Abschied in Arbesbach

Braunbär „Mark“ musste eingeschläfert werden

Niederösterreich
26.09.2025 16:00

Der letzte Restaurantbär Albaniens, der im Dezember 2022 im Bärenwald Arbesbach (NÖ) ein glückliches Zuhause gefunden hatte, musste am Freitag aufgrund zahlreicher sich verschlechternder Beschwerden eingeschläfert werden. Seine Vergangenheit in Gefangenschaft hat schlimme Spuren hinterlassen.

Für seine Pfleger fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen, als „Mark“ im Winter 2022 im tief verschneiten Waldviertel ankam. Vorsichtig erkundete er im Laufe der Zeit sein Gehege, wurde dabei immer mutiger und verzauberte Mitarbeiter und Besucher mit seinem sanften Gemüt.

Traurige Vorgeschichte: Auf hartem Steinboden in winzigem Käfig gehalten
Seine Vergangenheit in Gefangenschaft hat schlimme Spuren hinterlassen. Über 20 Jahre lang lebte er auf hartem Betonboden in einem winzigen Käfig – bis ein Besitzerwechsel seine Rettung endlich ermöglichte und „Mark“ – benannt nach dem „Krone“-Umweltredakteur Mark Perry, an Vier Pfoten übergeben wurde.

Der sanfte Riese litt an Gastritis, Arthrose und Veränderungen an Leber und Niere. Seine medikamentöse Behandlung wurde immer wieder angepasst, um ihm ein möglichst schmerzfreies Leben zu ermöglichen. „Doch trotz der hingebungsvollen Pflege unseres Teams blieb er das Sorgenkind unter unseren Waldviertler Schützlingen“, heißt es von den Vier Pfoten. Und in den letzten Wochen verschlechterte sich sein Zustand zunehmend.

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Wann immer wir Tiere aus Gefangenschaft retten, sind wir uns bewusst, dass sie von der Vergangenheit gezeichnet sind. Wir geben unser Bestes, ihnen einen Neustart und noch möglichst viele sorgenfreie Jahre zu bereiten.

Eva Rosenberg, Länderchefin Vier Pfoten Österreich

„Mark“ war für das Vier-Pfoten-Team ein ganz besonderer Bär, mit Fans weit über die Landesgrenzen hinaus. „Doch es liegt in unserer Verantwortung, ihn nicht leiden zu lassen und ihn in Würde zu verabschieden. ,Marks‘ Tod geht uns allen sehr nahe“, so Eva Rosenberg, Länderchefin Vier Pfoten Österreich.

Schmerzen und mit 27 Jahren keine Lebenslust mehr
In der letzten Zeit verließ der introvertierte Bär kaum noch seine Höhle, sein Futter blieb meist unberührt. Er zeigte Anzeichen von Schmerzen und keinerlei Lebenslust mehr. Trotz angepasster Medikation verbesserte sich sein Gesundheitszustand nicht. Nach reiflicher Überlegung wurde daher, gemeinsam mit internen und externen Experten, der Entschluss gefasst, „Mark“ von seinem Leiden zu erlösen. Er wurde trotz seines schweren Lebens stolze 27 Jahre alt.

„Uns bleibt das Wissen, dass er drei schöne Jahre im Bärenwald Arbesbach verbringen durfte und wir mit seiner Rettung das unrühmliche Kapitel von Restaurantbären in Albanien schließen konnten. Wir werden uns immer an ihn erinnern, an den Bären, der so viele Menschen mit seinem schweren Schicksal und liebenswürdigen Wesen berührt hat“, heißt es vonseiten der Tierschutzorganisation.

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