Minister schwenkt um

Lobau-Wende: Kommt jetzt auch A9-Ausbau bei Graz?

Steiermark
26.09.2025 18:20

Nach dem grünen Licht von SPÖ-Infrastrukturminister Peter Hanke zum Bau des Lobautunnels stehen auch andere Straßenprojekte, die von seiner grünen Vorgängerin Leonore Gewessler abgedreht wurden, wieder im Fokus. Die Steiermark pocht einmal mehr auf die dritte Spur bei der A9, der Pyhrnautobahn, südlich von Graz.

Sie ist einer jener Schauplätze, an denen sich die politischen Debatten der vergangenen Jahre mitunter heftig entladen haben: Die steirische Landesregierung sagte „Ja“ zur dritten Spur für die A9 südlich von Graz, die grüne Verkehrsministerin – und ihres Zeichens Steirerin – Leonore Gewessler stoppte den Ausbau. „Im Sinne der Eindämmung des Bodenverbrauchs“, lautete damals die Begründung aus dem Klimaschutzministerium. 

2021 sagte Gewessler in einem Aufwaschen auch den Bau der Lobau-Autobahn in Wien ab. Am Donnerstag kam dann die Kehrtwende durch den mittlerweile zuständigen SPÖ-Minister Peter Hanke: Nach intensiver Prüfung entschieden er und Asfinag-Boss Hartwig Hufnagl sich für den Bau der „S1 Wiener Außenring Schnellstraße“ inklusive Tunnel.

Was bedeutet der Entschluss nun für die Steiermark? Das Prinzip „kein Zubetonieren mehr“ gilt jedenfalls für die Bundespolitiker nicht mehr – und das lässt im Grazer Landhaus Hoffnung entstehen. 

„Wünsche mir, dass Minister Steiermark nicht vergisst“
„Es scheint nun endlich wieder eine pragmatische und vernünftige Verkehrspolitik möglich“, reagiert die steirische FPÖ-Verkehrslandesrätin Claudia Holzer auf den Sinneswandel in Wien. „Ich wünsche mir jedoch, dass der Minister auf den A9-Ausbau und die Steiermark nicht vergisst und auch den Bau der dritten Spuren zwischen Graz-West und Wildon in die Wege leitet. Dieser Ausbau ist notwendig und alternativlos. Dies habe ich beim Minister schon im Juli und nun bei der Landesverkehrsreferentenkonferenz erneut deponiert.“

Erst bei der Eröffnung der S7 vergangene Woche im burgenländischen Heiligenkreuz hätten Landeshauptmann Mario Kunasek, ebenso FPÖ, und Hanke dazu ein Gespräch geführt.

Jahre bis zum eventuellen Baustart
Doch grünes Licht aus Wien gibt es noch nicht, auf „Krone“-Anfrage wurde aus dem Ministerium kein Fahrplan für eine Entscheidung genannt. Klar ist: Selbst wenn die Planungen weitergehen, dauert es noch Jahre bis zu einem Baustart.

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