Nur drei Wochen im Amt und das Kapitel Domenico Tedesco bei Fenerbahçe könnte schon wieder vorbei sein. Der ehemalige belgische Nationaltrainer übernahm Anfang September von José Mourinho, doch nach nur vier Pflichtspielen und einer Niederlage steht er bereits massiv unter Druck.
Tedescos Bilanz: ein Sieg, zwei Unentschieden und eine bittere Niederlage. Nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen Trabzonspor folgten in der Liga ein 2:2 gegen Alanyaspor und ein 1:1 bei Kasimpasa. Am Mittwoch setzte es zum Start in die Europa League eine 1:3-Niederlage bei Dinamo Zagreb und damit die nächste Enttäuschung für die Klub-Verantwortlichen.
„Die Art und Weise, wie wir Tore kassieren, ist inakzeptabel“, ärgerte sich Tedesco nach dem Spiel. Gleichzeitig versuchte er, positive Aspekte zu betonen: „Obwohl die heutige Niederlage schmerzt, betrachten mein Team und ich viele verschiedene Perspektiven, nicht nur das Ergebnis. Wir haben das Spiel besser kontrolliert als in den vorherigen Spielen; wir haben heute mehr am Ball gehalten. Wir haben keine Konter zugelassen und wenig Bälle verloren.“
In türkischen Medien wird die Aufstellung des 40-Jährigen heftig diskutiert. Gegen Zagreb ließ Tedesco Marco Asensio und Nelson Semedo im zentralen Mittelfeld auflaufen – ein Experiment, das klar scheiterte.
Präsidentenwechsel
Ein weiterer Knackpunkt: Tedescos wichtigster Fürsprecher ist nicht mehr da. Ex-Präsident Ali Koç, der sowohl Mourinhos Aus als auch Tedescos Verpflichtung durchgesetzt hatte, wurde am 21. September abgewählt. Neuer Klubchef ist Sadettin Saran und der dürfte andere Pläne haben.
„Endspiel“ gegen Antalyaspor
Die Tageszeitung „Sabah“ schreibt bereits von einem „Endspiel“ am 28. September gegen Antalyaspor. Sollte die Kritik anhalten, stehe eine rasche Trennung im Raum. Als mögliche Übergangslösung werden die Klublegenden Aykut Kocaman und Volkan Demirel gehandelt.
Das Abenteuer von Tedesco am Bosporus könnte nach nicht einmal einem Monat schon wieder vorbei sein. Ein Blitz-Aus, das kein Trainer verdient hat.
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