Siloballen beschädigt

„Ist kein Kinderspielplatz, sondern Futtervorrat“

Oberösterreich
26.09.2025 08:00

Immer wieder werden die Siloballen einer Bäuerin beschädigt, teilweise weil Kinder darauf herumklettern. Das hat nicht nur zur Folge, dass das verdorbene Futter entsorgt werden muss, es sorgt auch für Mehrkosten. Ein kleiner Stich reicht schon, um Schimmelbildung zu verursachen.

Sie gehören in Oberösterreich schon fast zum Landschaftsbild: Siloballen, die in den letzten Jahren als Winterfutter an Bedeutung gewonnen haben. Oft werden sie an exponierten Stellen gelagert, was sie frei zugänglich für alle macht. Genau das sorgt jetzt bei einer Landwirtin aus dem Zentralraum für Sorgenfalten.

Kleiner Stich reicht schon
Sie rückte zuletzt mit einem Permanent-Marker aus, um ihre Rundballen mit „Berühren verboten“-Hinweisen zu versehen. Denn immer wieder würden diese beschädigt werden, was das Futter ungenießbar macht. „Da reicht schon ein kleiner Stich. Wir mussten in den letzten Jahren viele Ballen wegschmeißen. Das fehlende Silofutter musste durch zugekauftes Heu ersetzt werden, was auch einen finanziellen Schaden verursacht hat“, so die Bäuerin.

Kinder klettern auf die Ballen
Oft seien es Kinder, die auf den Siloballen herumklettern würden. Steine in den Schuhsohlen und spitze Nieten von Kleidungsstücken beschädigen dann die Plastikfolie. Doch nicht immer sind Menschen „schuld“, dass die Ballen beschädigt werden. „Katzen mit ihren Krallen können die sechs bis acht Schichten Folie genauso kaputt machen, wie zum Beispiel Vögel mit ihren Schnäbeln“, weiß Franz Tiefenthaller, Fütterungsreferent bei der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.

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Mir kommt vor, dass viele leider glauben, dass jedes Feld und jede Wiese ein Allgemeingut ist. Zuletzt haben wir uns über einige Radfahrer geärgert, die quer über unser angebautes Feld gefahren sind.

Landwirtin aus dem Zentralraum

Futter verschimmelt
Das Loch muss nicht groß sein und sei oft mit freiem Auge nicht sichtbar. Trotzdem: Wenn Sauerstoff eindringt, ist die luftdichte Lagerung nicht mehr gewährleistet und es kommt zur Schimmelbildung. „Vor allem die oberen Schichten werden dann unbrauchbar und müssen aussortiert werden. Das ist nicht nur ein zusätzlicher Aufwand für die Bauern, sondern bedeutet auch Futterverlust“, so Tiefenthaller.

Wichtiger Futtervorrat
Der betont, dass den Landwirten im Lande ein gutes Miteinander wichtig sei und die meisten Beschädigungen sicher nicht mutwillig passieren würden. Das glaubt auch die verärgerte Landwirtin und appelliert: „Das ist kein Kinderspielplatz, sondern ein wichtiger Futtervorrat für den Winter“.

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