Keine Mitarbeiter mehr

Nach Automatensprengung: Bank wird „Mini-Filiale“

Tirol
24.09.2025 07:00

Bankomat-Knacker hinterließen im Mai im Tiroler Reith im Alpbachtal bei vielen nicht nur einen Schock, sondern auch Einschränkungen für die Bankkunden. Die Filiale wird bald ohne Mitarbeiter wiedereröffnet.

Es war exakt 3.39 Uhr, als am 21. Mai Einheimische und Gäste im beschaulichen Reith im Alpbachtal durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen wurden. Wie berichtet, haben Kriminelle mitten im Ort den an der Außenseite der Sparkassen-Filiale angebrachten Bankomaten in die Luft gejagt. Die beiden Täter konnten offenbar auf einem E-Scooter mit der Beute flüchten. Der hinterlassene Schaden war enorm.

Der Geldautomat wurde regelrecht aus der Verankerung gerissen.
Der Geldautomat wurde regelrecht aus der Verankerung gerissen.(Bild: ZOOM Tirol)

Vier Monate nach dem Schock ist die Filiale immer noch verriegelt. Gerüchte, dass das Gebäude, in dem sich auch Wohnungen befinden, aufgrund von Problemen mit der Statik abgerissen werden müsse, haben sich aber zum Glück nicht bewahrheitet.

Bankgeschäfte momentan im Container möglich
Das Dorf wird durch das Sprengkommando aber eine Bank mit Mitarbeitern verlieren. „Unsere Geschäftsstelle wird künftig als Selbstbedienungsfiliale weitergeführt“, erklärt Friedrich Anrain, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rattenberg. Eröffnet wird diese voraussichtlich am 21. Oktober.

In der Zwischenzeit wurde vor der Bank ein Container unter anderem mit Aus- und Einzahlungsautomaten aufgestellt. „Die beiden bisherigen Kundenbetreuer sind derzeit in der zwei Kilometer entfernten Filiale in Brixlegg stationiert. So können Beratungen ganz in der Nähe erfolgen“, so Anrain.

19 Festnahmen nach 28 Bankomatsprengungen
Ob die Täter von Reith bereits hinter Gitter sitzen, wird sich vermutlich erst bei dem ein oder anderen Prozess vor Gericht zeigen. Nach insgesamt 28 Bankomatsprengungen in ganz Österreich seit Beginn des Jahres konnten nämlich Ende Juli 19 Personen festgenommen und 42 Komplizen ausgeforscht werden. Darunter befinden sich großteils niederländische Staatsbürger.

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