Video zeigt Zerstörung

Bankomat gesprengt: Täter mit E-Scooter geflüchtet

Der nächste Knall in der Serie von Bankomat-Explosionen erschüttert Österreich: In der Nacht auf Mittwoch schlugen erneut Kriminelle zu – diesmal im beschaulichen Reith im Alpbachtal (Bezirk Kufstein in Tirol). Um  exakt 3.39 Uhr wurde dort der Bankomat einer Sparkasse in die Luft gejagt.

Zwei bislang unbekannte Täter sollen hinter der nächtlichen Tat bei der Sparkasse in Reith im Alpbachtal stecken. Die Polizei leitete umgehend eine Großfahndung ein. Unzählige Streifen, Hundestaffeln, Drohnen und auch der Polizeihubschrauber standen im Einsatz – die Alarmfahndung verlief bislang jedoch ohne Erfolg. 

Die Sparkassen-Filiale in Reith im Alpbachtal geriet ins Visier der Bankomatsprenger. Die Spurensicherung am Tatort, eine Fahndung verlief bis dato erfolglos.(Bild: ZOOM Tirol)

Spurensicherung vor Ort
Die Ermittlungen laufen seit den frühen Morgenstunden auf Hochtouren. Auch die Spurensicherung war vor Ort. Das Landeskriminalamt hat den Fall übernommen. Mittlerweile steht fest, dass die Täter bei dem explosiven Coup Bargeld erbeuten konnten. Wie viel ist jedoch noch nicht bekannt.

Zumindest ein Täter mit Elektroroller geflüchtet
Wie Polizeisprecher Stefan Eder auf „Krone“-Nachfrage erklärte, gebe es inzwischen Hinweise, dass der oder die Täter mit einem E-Scooter geflüchtet sind. Folglich dürften sie aber wohl auf ein anderes Fluchtfahrzeug umgestiegen und vermutlich in Richtung Brixlegg geflüchtet sein.

Es gibt Hinweise, dass der oder die Täter mit einem E-Scooter geflüchtet sind.

Stefan Eder, Polizeisprecher

Die Polizei bittet um Mithilfe der Bevölkerung. Wer etwa eine Videoüberwachungsanlage in Reith und insbesondere im Umkreis der betroffenen Bank betreibt bzw. installiert hat, solle sich unbedingt möglichst rasch bei der Exekutive melden.

Zahl der Sprengungen steigt rasant
Mit dem Anschlag in Reith reißt die Serie von Sprengungen nicht ab – im Gegenteil: Die Zahl der explosiven Attacken auf Bankomaten steigt rasant an.

Mit dem aktuellen Fall in Tirol gab es bereits 19 Bankomatsprengungen in diesem Jahr – 2024 waren es insgesamt 13. Zuletzt krachte es vor wenigen Tagen in Gmunden (OÖ), wo der Coup so richtig schiefgegangen war und den Tätern jetzt höhere Strafen blühen.

Auch in Tirol waren heuer schon Bankomatsprenger aktiv. Anfang März wurde im Gemeindegebiet von Haiming (Bezirk Imst) ein Geldautomat in die Luft gejagt. Bargeld konnten die unbekannten Täter jedoch keines erbeuten.