Schwere Vorwürfe nach dem Tod von Mike Heslin: Der Witwer des im letzten Jahr verstorbenen „Lioness“-Stars verklagt ein Restaurant in Las Vegas wegen fahrlässiger Tötung. Sein Vorwurf: Es habe grobe Versäumnisse bei der Ersten Hilfe gegeben.
Scotty Dynamo reichte mehr als ein Jahr nach dem tragischen Tod von Mike Heslin Klage gegen das Aria Resort and Casino, das das Restaurant Javier‘s in Las Vegas betreibt, ein.
War es fahrlässige Tötung?
Wie aus den Gerichtsdokumenten, aus denen unter anderem die „Daily Mail“ zitierte, hervorgeht, wirft Dynamo den Betreibern des Lokals fahrlässige Tötung aufgrund von unterlassener Hilfeleistung vor. Die Ende letzter Woche eingereichte Klage umfasst demnach fünf Anklagepunkte, darunter Fahrlässigkeit und grobe Fahrlässigkeit.
Heslin, der unter anderem in Hallmark-Produktionen zu sehen war, aber auch eine Gastrolle in der Serie „Lioness“ hatte, starb am 2. Juli des letzten Jahres in Las Vegas, wo er mit Freunden seinen Geburtstag gefeiert hatte. In seinem Nachruf schrieb Dynamo damals, dass sein Ehemann „nach einer einwöchigen Schlacht im Krankenhaus“ und „einem unerwarteten Herzstillstand“ gestorben sei. „Michael war jung, bei perfekter Gesundheit, und die Ärzte haben keine Erklärung für das Geschehene“, erklärte Dynamo schon damals.
Sehen Sie hier das Posting, das Scotty Dynamo zum Tod seines Ehemannes im letzten Jahr verfasst hatte:
Verhinderten Mitarbeiter Erste Hilfe?
In der Klage wird nun ein dramatisches Bild der damaligen Geschehnisse gezeichnet. Demnach habe Heslin mit zwei Freunden im Javier‘s gegessen, als er plötzlich zusammenbrach. Während die Freunde demnach umgehend um Hilfe riefen und Tische beiseite räumten, um Platz für Erste-Hilfe-Maßnahmen zu schaffen, hätten Restaurant-Angestellte trotz des ersichtlichen Notfalls nur „tatenlos zugesehen“, und „keine sofortigen lebensrettenden Maßnahmen ergriffen“.
Die Lage habe sich schließlich weiter zugespitzt, heißt es in der Klage weiter. Als eine Frau mit der Herzdruckmassage begonnen habe, hätte ein Mitarbeiter diese „gewaltsam“ daran gehindert und so die lebensrettenden Maßnahmen unterbrochen.
Die Freunde des später verstorbenen Schauspielers behaupteten zudem, ihnen sei „mit Verhaftung gedroht“ worden, weil sie versucht hätten, Heslin zu helfen, heißt es in der Klage weiter. Sie hätten zwar versucht, den Vorfall mit dem Handy festzuhalten, doch laut Klage hätten Mitarbeiter verlangt, die Clips zu löschen. Schließlich seien sie noch während des medizinischen Notfalls ihres Freundes „gewaltsam aus dem Resort entfernt“ worden, gaben die Freunde an.
In seiner Klage spricht Dynamo zudem davon, dass die Restaurant-Mitarbeiter es versäumt hätten, geschultes Personal zu informieren. Es sei ein automatischer externer Defibrillator (AED) vor Ort zugänglich gewesen, dieser wurde aber laut den Ausführungen des Witwers nicht eingesetzt. Außerdem fehle in dem Restaurant ein „Notfallprotokoll“, dank dessen das Leben von Heslin womöglich gerettet hätte werden können.
Hotelunternehmen weist Vorwürfe zurück
Wie Heslins Ehemann in seiner Klage unterstreicht, sei der Tod des Schauspielers „eine direkte und unmittelbare Folge der Handlungen und Unterlassungen der Beklagten“ gewesen. Er fordert nun Schadensersatz in Höhe von über 30.000 Dollar, die Bestattungskosten sowie Strafschadenersatz.
MGM Resorts International wies Dynamos Anschuldigungen am Montag in einer Stellungnahme gegenüber der „Page Six“ zurück. „Diese Behauptungen entsprechen nicht den Tatsachen, und wir werden uns auf dem Rechtsweg dagegen wehren“, erklärte das Hotelunternehmen.
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