Wenn der KAC in der ICE-Eishockey-Liga am Freitag bei Ferencvaros Budapest gastiert, geht‘s auch gegen einen Bad Boy. Stürmer Topi Rönni spielt seit dieser Saison für die Ungarn – in seiner Heimat Finnland wurde er nach einem sexuellen Übergriff als Minderjähriger zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Fürs Hotel müssen die Rotjacken in Ungar nichts zahlen.
Kost und Logis frei! Das trifft auf die Auswärtsfahrt des KAC nach Budapest zu. Schon am Donnerstag ging’s für die Rotjacken 500 Kilometer in Ungarns Hauptstadt – wo am Freitag (18.30) Liga-Neuling Ferencváros wartet. Und als Probemitglied der ICE-Liga muss der Einsteiger die Übernachtungskosten für Teams übernehmen, die eine weite Anreise haben. Dazu kommen Abendessen, Frühstück und Mittagessen im Sporthotel neben der Halle. „Es ist gut für die Beine, wenn wir nicht vor der Partie sechs Stunden im Bus sitzen“, betont Trainer Kirk Furey.
Vorfall bei Schulfest
In Ungarn treffen die Klagenfurter auf einen finnischen Spieler, der in seiner Heimat einen Skandal geliefert hat. Topi Rönni (21) galt als Riesentalent, NHL-Klub Calgary draftete ihn in der zweiten Runde. Doch im Herbst 2023 wurde er vom Bezirksgericht Helsinki wegen Vergewaltigung angeklagt und erhielt im März 2024 eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung – beim Tatzeitpunkt bei einem Schulabschlussfest war Rönni 17 Jahre alt. Nach dem Urteil verzichtete Calgary auf die NHL-Rechte, auch sein damaliger Klub Tappara Tampere löste den Vertrag auf.
Fanproteste in Finnland
Heuer im April signierte Rönni nach einer Saison in der Slowakei bei Michalovce einen Vertrag bei Erstligist Vaasan und meinte damals: „Ich habe Verantwortung übernommen und die Konsequenzen des Fehlers getragen, den ich in meiner Jugend begangen habe. Es tut mir immer noch leid für alle Beteiligten, aber jetzt ist es an der Zeit, ein neues Kapitel im Leben als Eishockeyspieler aufzuschlagen.“ Nach Fanprotesten löste Vaasan den Vertrag jedoch auf – deshalb landete Rönni bei Ferencváros.
Vor Ex-Ligabomber gewarnt
Die Klagenfurter sind vor den Ungarn gewarnt. „Sie haben einige talentierte Spieler – wie Brady Shaw, der sehr torgefährlich ist“, warnt Clemens Unterweger vorm Liga-Topscorer der Saison 2022/23. „Unterschätzen werden wir sie auf keinem Fall – das dürfen wir bei keinem Gegne rin der Liga machen.“ Außer Fabian Hochegger (verletzt) reiste der gesamte Kader nach Budapest. Auch Geburtstagskind Mario Kempe, der am Spieltag seinen 37. Geburtstag feiert.
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