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Kommission will Arbeitssuche EU-weit erleichtern

Wirtschaft
17.01.2014 12:24
Die EU-Kommission will die Mobilität der Arbeitskräfte innerhalb der Europäischen Union erleichtern. EU-Sozialkommissar Laszlo Andor (Bild) forderte am Freitag in Brüssel einen Ausbau des Eures-Netzes für Stellenvermittlung und einen besseren Austausch der freien Stellen.

Eures ist die Internetplattform mit europaweiten Jobangeboten. Es gehe darum, "Ungleichgewichte auf den Arbeitsmärkten durch die Maximierung des EU-weiten Austausches freier Stellen und einen präziseren Abgleich von Stellenangeboten und Stellengesuchen abzubauen", so Andor. Damit könnte auch ein echter integrierter EU-Arbeitsmarkt verwirklicht werden.

Das Jobportal solle effizienter, die Rekrutierung transparenter und die Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten intensiviert werden. Vor allem diene dies den Klein- und Mittelunternehmen. Die Erfolgswahrscheinlichkeit der Vermittlung könne damit erhöht werden und die Unternehmen könnten Stellen schneller und besser besetzen, betonte der Kommissar.

Anzahl der Stellenangebote soll ausgeweitet werden
Konkret sieht der Eures-Vorschlag vor, die über das Webportal EU-weit bereitstehenden Stellenangebote auszuweiten, auch mit Hilfe privater Arbeitsvermittlungen. Arbeitsuchende in ganz Europa könnten damit unmittelbar auf dieselben Stellenangebote zugreifen und registrierte Arbeitgeber könnten anhand eines umfassenden Pools an Lebensläufen aussuchen. Außerdem soll es eine bessere Koordinierung und einen besseren Informationsaustausch über Arbeitskräftemangel bzw. -überschuss zwischen den Staaten geben.

Arbeitslosenquote in Großbritannien dank Eures niedriger
Als positives Beispiel hob Andor Großbritannien hervor. Die Briten würden mehr freie Stellen in das Internetportal einspeisen als andere EU-Staaten. Damit sei London auch "Begünstigter dieser mobilen Arbeitskräfte in der EU". Die Wirtschaft und der Staat Großbritannien "ziehen ihren Nutzen daraus". Andor konzedierte, dass die Arbeitslosenquote in Großbritannien deutlich niedriger als im EU-Durchschnitt sei und vergangenes Jahr sogar noch gesunken ist.

Derzeit arbeiten rund 7,5 Millionen Menschen in der EU in einem anderen Mitgliedsland. Das sind 3,1 Prozent der gesamten Erwerbsbevölkerung. Im Durchschnitt ziehen jährlich rund 700.000 Personen in andere EU-Länder, um dort zu arbeiten. Diese Quote ist laut Kommission mit 0,3 Prozent wesentlich geringer als etwa in Australien mit 1,5 Prozent zwischen den acht Bundesstaaten sowie den USA mit 2,4 Prozent zwischen den 50 Bundesstaaten.

Mobilität in EU hat in vergangenen Jahren zugenommen
Allerdings habe die Mobilität in der EU in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Auch die im Eures-Portal registrierten Arbeitssuchenden seien von 2007 bis 2013 von 175.000 auf 1,1 Millionen gewachsen. Eures bietet Informationen in 25 Sprachen über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in allen Ländern. Jeden Monat kann auf mehr als 1,4 Millionen Stellenangebote und 1,1 Millionen Lebensläufe zugegriffen werden. Jedes Jahr vermittelt das Eures-Netz rund 150.000 Arbeitssuchende.

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