Bahnt sich da eine kleine Revolution unter Fußballtrainern an? PSG-Star-Coach Luis Enrique probierte was Neues und verzichtete im Ligue-1-Heimspiel gegen RC Lens auf die klassische Position an der Seitenlinie, beobachtete die erste Halbzeit stattdessen von der Tribüne aus.
In einigen Sportarten, wie beispielsweise American Football, ist es bereits üblich, dass Trainer ihr Team aus der Ferne beobachten. So erhalten sie einen anderen Blickwinkel und können vermeintlich bessere Entscheidungen treffen.
Auch PSG-Coach Luis Enrique wollte dies offenbar einmal ausprobieren und ließ sich vom Rugby inspirieren, um dem französischen Top-Klub neue Impulse zu geben. Er beschloss, sich die erste Hälfte der Partie gegen RC Lens von der Pressetribüne aus anzusehen.
Nach dem 2:0-Heimsieg erklärte Enrique seine Entscheidung: „Schon seit einiger Zeit beobachte ich Rugby-Trainer, die Spiele aus einer ganz anderen Perspektive bewerten. Mir gefällt die Möglichkeit, nach Verbesserungen zu suchen. Ich wollte die erste Hälfte von der Tribüne aus beobachten, und das war großartig. Es ist anders. Ich kann alles kontrollieren.“
„Interessante Option“
Zur zweiten Halbzeit kehrte er dann wieder auf die Bank zurück und zeigte sich begeistert: „Das ist eine interessante Option, die ich auch in Zukunft nutzen werde. Danach kannst du ein großartiges Gespräch in der Halbzeit führen, da du gesehen hast, wer gut gespielt hat. Wir haben eine Menge direkter Informationen.“
Wirkung sofort sichtbar
Tatsächlich legte PSG nach der Pause einen Zahn zu: Sechs Schüsse mehr und keine einzige gefährliche Chance für den Gegner. Bradley Barcola traf sowohl vor als auch nach der Halbzeit und sicherte den Parisern den perfekten Start in die Ligue 1.
Neuer Trend?
Ob Enrique seine Rugby-inspirierte Beobachtungsmethode auch am Mittwoch in der Champions League gegen Atalanta nutzen wird, ließ er offen. Fest steht jedoch: Der Spanier hat eine neue Möglichkeit entdeckt, die seiner Mannschaft einen zusätzlichen Vorteil verschaffen könnte.
Ein Detail am Rande: Enrique zeigte sich mit verbundenem Arm. Dies ist die Folge eines schweren Fahrradunfalls Anfang September, bei dem er sich das Schlüsselbein brach und notoperiert werden musste.
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