Not-OP rettete Opfer

Schuss in die Brust: Diese Strafe bekam Schütze

Oberösterreich
16.09.2025 07:00

Lebensgefährlicher Zwischenfall vor einem Schützenverein in Offenhausen (OÖ)! Ein Schütze zielte mit einer Waffe auf einen jungen Kollegen und drückte ab. Das Projektil durchschlug die Lunge des 22-Jährigen – nur dank einer Not-Operation konnte er überleben. Jetzt gibt‘s ein Urteil.

Der Vorfall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Ein Sportschütze (63) wollte am 28. Februar am Raucherplatz des Schützenvereins Offenhausen dem Sohn (22) eines Freundes seine neue Faustfeuerwaffe zeigen.

Stolz demonstrierte der Welser dem jungen Mann – angeblich auf dessen Wunsch hin – die 9-mm-Pistole. Allerdings: Er soll dabei geltende Sicherheitsvorschriften missachtet haben. Offenbar richtete der 63-Jährige die Waffe auf die Brust des Opfers und drückte – in der fälschlichen Annahme, die Pistole sei entladen – ab.

Auch ohne Magazin kann eine Kugel im Lauf stecken
Auch ohne Magazin kann eine Kugel im Lauf stecken(Bild: Eva Manhart)

Woran er leider nicht dachte: Das Magazin war zwar entfernt, doch im Lauf steckte immer noch eine Patrone.

Notoperation
Das Projektil drang unterhalb der linken Schulter in den Körper des 22-Jährigen ein, durchschlug dessen Lunge und blieb hinter ihm im Türrahmen stecken. Der lebensgefährlich Verletzte kam ins Klinikum Wels-Grieskirchen. Eine Notoperation verlief erfolgreich, der Mann konnte wieder vollständig genesen.

Der Schütze bereute seine Unvorsichtigkeit zutiefst. Er musste sich aber wegen fahrlässiger Körperverletzung und gefährlicher Handhabe einer Schusswaffe am Landesgericht Wels verantworten. Rechtskräftiges Urteil: sechs Monate bedingt und Zahlung von 5000 Euro Schmerzensgeld.

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