Stiftungsrat

Nach Störaktion neue Sicherheitsmaßnahmen im ORF

Unterhaltung
11.09.2025 16:07

Am Donnerstag tagte am Küniglberg der ORF-Stiftungsrat unter dem neuen Vorsitzenden Heinz Lederer. Generaldirektor Roland Weißmann erklärte nach einer Störaktion vor wenigen Wochen, wie der ORF künftig sicherer werden soll und versprach nach einem kürzlichen Antisemitismus-Eklat eine klare Linie des Rundfunks.

Sechs pro-palästinensische Aktivisten konnten kürzlich ungehindert eine Störaktion beim ORF durchführen – im Stiftungsrat musste sich Generaldirektor Roland Weißmann der Frage stellen, wie so etwas möglich sein kann. Die Sicherheit soll künftig verbessert werden, so der ORF-Chef: „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst und haben sofort am Tag danach mit neuen Sicherheitsmaßnahmen reagiert. Es wird etwa bei ORF-Führungen verstärkte Kontrollen bei den Teilnehmern geben, dazu wurden Schleusen eingerichtet, die nur mit Ausweisen passiert werden können.“ Das sei noch nicht alles: „Wir haben einen Mitarbeiter des Innenministeriums eingeladen und Sensibilisierungsgespräche mit den Mitarbeitern geführt – was in so einem Fall zu tun ist.“ Die Maßnahmen würden auch auf die Landesstudios ausgeweitet und zudem werde ohnehin ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet, weitere Anpassungen sollen also kommen.

Generaldirektor Roland Weißmann stellte sich im Stiftungsrat den Fragen der Teilnehmer.
Generaldirektor Roland Weißmann stellte sich im Stiftungsrat den Fragen der Teilnehmer.(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Auch das Thema Antisemitismus wurde in der Sitzung angesprochen. Wie berichtet, wurde ein „Am Schauplatz“-Mitarbeiter gekündigt, nachdem er ein antisemitisches Statement auf X gepostet hatte: „Wir haben im ORF eine klare Position dazu, es besteht ohnehin eine Programmrichtlinie, die für alle Mitarbeiter gilt. So etwas hat im ORF keinen Platz.“ Untermauert wurde dies durch eine Diskussion im Stiftungsrat zum ESC, wo eine Mehrheit die Teilnahme Israels am Song Contest begrüßte.

Eine herbe Enttäuschung war es für Weißmann, dass künftig Unternehmen nur noch einmal Gebühren zahlen müssen, statt für alle Standorte. An die zehn Millionen Euro muss der ORF nun zusätzlich einsparen: „Das wird nicht leicht, es wird eng, ja, aber wir haben dem Publikum das Versprechen gegeben, das beste Programm zu bringen, und das werden wir halten.“ Er arbeite jetzt schon an einem Vier-Jahres-Budget, um die Einsparungen zu stemmen.

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