In Abo-Falle getappt

Pensionist droht Krypto-Club: „… oder sterben!“

Vorarlberg
08.09.2025 17:30

Ein Vorarlberger Pensionist fühlte sich von einem Kryptoanbieter-Club im Internet betrogen und reagierte mit einem Schreiben, das es in sich hatte. Mit dem Effekt, dass sich der 82-Jährige nun wegen Nötigung am Landesgericht Feldkirch verantworten musste.

Entschlossen betritt der rüstige Pensionist den Verhandlungssaal. Dass er sich mit dem inhaltlichen Schreiben einer Straftat schuldig gemacht hat, kann der Angeklagte nicht verstehen. „Die hatten einfach einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 199 Euro von meinem Konto abgebucht. Das, obwohl ich nur eine gratis Testversion genutzt hatte.“ Damals schreibt er dem Verfügungsberechtigten des digitalen Krypto-Clubs kurz und unmissverständlich: „Zurückzahlen, oder Sie werden sterben!“ Der rüstige Pensionist wird daraufhin wegen Nötigung angezeigt.

Im Prozess bekennt sich der 82-Jährige zum Vorwurf nicht schuldig. „Ich wollte den Herrn nur dazu bewegen, seine Geschäftstätigkeit innerhalb dieses Schneeballsystems zu überdenken.“ Er sei ja wegen der Geschichte auch bei der Arbeiterkammer gewesen. Dort habe man ihm die Augen geöffnet und mitgeteilt, dass er in eine typische Abo-Falle getappt sei. 

Diversion geglückt
So habe er nicht gewusst, dass er die viertägige Testversion hätte kündigen müssen. Weil der Pensionist sein Fehlverhalten einsieht, lässt der Herr Rat ihn nochmals gewähren. So wird die Sache diesmal diversionell erledigt und der Pensionist bleibt unbescholten. Sein Schlusswort: „So eppas tua i ganz sicher numma.“

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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