Immer mehr Kritik

Kampf um Notarztstützpunkte geht „in die Luft“

Niederösterreich
02.09.2025 09:15

Wesentlich schlechtere Versorgung befürchten Fachleute und Politiker durch die Schließung von elf der 32 Notarztstützpunkte auch im Marchfeld und in Waidhofen an der Ybbs. Obwohl man schon die Ausweitung der Flugrettung schon verkündet habe, habe man das noch gar nicht ausverhandelt. Auch ein Stützpunkt für 1300 Quadratkilometer bereitet schwere Sorgen und Ängste.

Für riesigen Wirbel sorgen die drohenden Schließungen der Notarztstützpunkte in Niederösterreich, die bis April 2027 von 32 auf 21 reduziert werden sollen.

Gegen die Streichung des Notarztes in Waidhofen an der Ybbs revoltiert die „Aktion Herzalarm“, die unter anderem aus Medizinern und Personen des Gesundheitsmanagements wie Ex-Rehazentrums-Chef Alfred Lichtenschopf, dem ehemaligen Vorstand der Landesklinikenholding Helmut Krenn, Martin Gattermeier, Ex-Primar im dortigen Spital, oder Klaus Katzensteiner, einst medizinischer Leiter der AUVA Linz, kommt.

Knapp 1000 Einsätze kompensieren ...
Der Notarzt aus Waidhofen an der Ybbs absolviere knapp 1000 Einsätze pro Jahr. „Der Flugrettungsstützpunkt, der jetzt schon gut beschäftigt ist, soll das übernehmen, obwohl man dort im Einzugsgebiet von Skipisten und Mountainbikestrecken ist“, betont Lichtenschopf, dass man noch nicht einmal mit dem ÖAMTC gesprochen habe, dass die Helikopterteams bald rund um die Uhr eingesetzt werden sollen. Der Automobilklub sagt dazu nur, dass derzeit „Ideen des Landes auf dem Tisch liegen, die weiterentwickelt“ werden sollen.

Steile Straßen für Notarztfahrzeug ...
Zusätzlich soll dort auch ein Notarzteinsatzfahrzeug stationiert werden, obwohl steile Straßen weitab der Notfall-Hotspots im Winter sicher zu Problemen führen würden. „Aktion“Herzalarm“ fordert einen Praxistest vorab, kritisiert ebenso fehlende hochqualifizierte Sanitäter  – die Krone berichtete – und betont, dass ohne Notarztstützpunkt eine wesentliche Komponente zur Ausbildung von Anästhesisten in Waidhofen an der Ybbs wegfalle.

Ein Notarzt für 110.000 Einwohner?
Proteste gegen die Schließungen kommen auch aus dem Marchfeld. Dort soll der Standort in Groß-Enzersdorf wegfallen. Dann hätte die der Bezirk Gänserndorf mit 110.000 Einwohnern und einer Fläche von 1300 Quadratkilometern nur noch einen Notarzt-Stützpunkt – jenen in Gänserndorf. „Damit droht im Marchfeld eine riesige Versorgungslücke“, klagen Bürgermeister Clemens Nagl aus Leopoldsdorf und seine Groß-Enzersdorfer Amtskollegin Monika Obereigner-Sivec.

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