Die Modellflug-Gruppe Wörthersee muss ihren Platz am Klagenfurter Südring Anfang November wegen eines neuen Investors und der ausbleibenden Polit-Unterstützung räumen.
„Wir zählen zu den renommiertesten Modellfluggruppen Österreichs, die Stadtregierung hat sich stets mit unserem Lokalmatador und siebenfachen Weltmeister im Kunstflug Hanno Prettner gerühmt. Ayrton Senna ist bei uns Fluggast gewesen. Und jetzt lässt uns die Politik, allen voran der Landeshauptmann, einfach links liegen“, so Andreas Pirold von der Interessengemeinschaft Modellflug-Gruppe Wörthersee.
Hintergrund: Das 14.900 Quadratmeter Privatgrundstück neben dem Wörthersee Stadion, auf dem der 6300 m2 große Flugplatz liegt, wurde 2022 von einem steirischen Investor aufgekauft, um hier mit Bauprojekten das große Geld zu verdienen. Da hat er sich verspekuliert.
„Ich weiß ja nicht, wer ihm was zugesagt hat, aber das Grundstück liegt in der roten Zone, im Sumpfgebiet. Und das wird in den nächsten zehn Jahren nachweislich nicht zu Bauland umgewidmet. Das hat auch der Investor nun erkennen müssen.“ Weswegen dieser nun auch die Nutzungsgebühren für die Modellflug-Gruppe in die Höhe treibt – offenbar um seinen Schaden in Grenzen zu halten. „Bislang haben wir 1200 Euro pro Jahr bezahlt – er verlangt jetzt eine fünfstellige Summe. Sonst müssen wir den Platz bis 10. November räumen“, so Pirold.
Forschung und Polizei heben ab
„Alleine können wir das nicht stemmen. Seit einem Jahr versuchen wir, das Land um Hilfe zu bitten. Zumal es ja nicht nur um uns Hobbysportler geht. Der Flugplatz wird sowohl vom Joanneum Research, als auch der Universität Klagenfurt für die Drohnenforschung genutzt. Die Polizei absolviert bei uns ihre Aus- bzw. Fortbildungen von Drohnenpiloten. Auch zur Luftsicherung bei Stadionveranstaltungen heben sie mit den Drohnen von unserem Flugplatz ab. Und alle sind bereit, für das Weiterbestehen des Flugplatzes tiefer in die Tasche zu greifen. Nur das Land Kärnten ignoriert all unsere Anfragen“
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