Fachkräfte sind im Pflegebereich Mangelware. Durch die neue Regelung der Pflegeregionen im Burgenland wird der Bedarf an Personal weiter steigen.
Mehr als 300 Mitarbeiter hat das Hilfswerk im Burgenland. Doch in Zukunft wird es weiteres Personal brauchen. Einerseits, weil immer mehr Menschen immer älter werden. Andererseits wegen der Neueinteilung der Pflegeregionen – statt einem Fleckerlteppich gibt es künftig 28 Regionen, die von sechs Trägerorganisationen betrieben werden. „Das neue System bedingt neue Mitarbeiter“, sagt Hilfswerk-Präsident Thomas Steiner. Doch das Interesse, in der Branche Fuß zu fassen, ist enden wollend.
Schlechte Erfahrungen
Und mit Mitarbeitern aus dem Ausland habe man schlechte Erfahrungen gemacht, so Steiner – wobei er Ungarn erst gar nicht zum „Ausland“ dazuzählt: „Ohne ungarische Mitarbeiter kann keine Organisation den Betrieb aufrechterhalten.“ Deswegen spricht er sich für eine Attraktivierung des Pflegeberufs und für eine Ausbildungsoffensive aus. Beim Hilfswerk selbst wird man nun erstmals einen Pflegelehrling ausbilden.
Lösung für 40 Mitarbeiter gesucht
Das neue Pflegemodell bedeutet für das Hilfswerk, dass es ab 1. April 2026 insgesamt fünf Regionen allein zu versorgen hat – allerdings keine davon im Südburgenland. Da man im Landessüden aktuell rund 40 Mitarbeiter in der Hauskrankenpflege beschäftigt, wird für diese nun eine Lösung gesucht, wie Geschäftsführer Nikolaus Scharmer erklärt. Man stehe im persönlichen Kontakt mit den Angestellten. Laut Geschäftsführer Stefan Widder gibt es etwa die Möglichkeit, als Subunternehmer tätig zu sein. „Wir sind optimistisch, dass wir die Mitarbeiter halten können.“
Neuregelung bringt Mindestlohn
Mit dem neuen Pflegemodell wird auch der Mindestlohn des Landes – rund 2300 Euro netto – für die Pflegeorganisationen Pflicht. Für das Hilfswerk, das den Mindestlohn teilweise schon zahlt, sowie die anderen Trägerorganisationen bringt dies keine Mehrkosten. Diese werden laut Steiner jeweils zur Hälfte von Land und Gemeinden getragen. Er geht davon aus, dass dies angesichts klammer Budgets zur Herausforderung werden könnte.
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