Nach Anschlagserie

Terror in Russland: Viele Silvesterfeiern abgesagt

Ausland
31.12.2013 08:44
Jahreswechsel im Zeichen des Terrors: Nach der blutigen Anschlagsserie von Wolgograd sind in Russland viele Silvesterfeiern abgesagt und die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft worden. Mit Spannung wurde erwartet, ob Präsident Wladimir Putin in seiner traditionellen Ansprache in der Silvesternacht Bezug nimmt auf den Bombenterror.

Der Staatschef hatte in seiner landesweit im Staatsfernsehen übertragenen Rede eigentlich seine Landsleute festlich auf das Olympia-Jahr einstimmen wollen. Gut fünf Wochen vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi wirkt es nun allerdings nicht so, als wenn Putin sein Versprechen "sicherer und erfreulicher" Spiele einlösen kann.

Als Reaktion auf die Anschläge sagte die Verwaltung von Wolgograd alle offiziellen Silvesterfeiern ab. Auch eine geplante Trauerfeier wurde aus Sicherheitsgründen verschoben. Einige Städte wie St. Petersburg kündigten an, aus Mitgefühl auf größere Neujahrsfeste zu verzichten. Staatliche TV-Sender strichen Unterhaltungsshows.

Zahl der Opfer in Wolgograd auf 33 gestiegen
In der südrussischen Stadt Wolgograd hatten zwei Selbstmordattentäter binnen 24 Stunden mehr als 30 Menschen mit in den Tod gerissen. Mindestens 15 Menschen starben, als am Montagmorgen ein Attentäter in einem voll besetzten Bus einen mit Metallstücken gefüllten Sprengsatz zündete.

Zuvor waren am Sonntag bei einer Bombenexplosion im Bahnhof der Stadt mindestens 18 Menschen getötet worden. Es war der dritte Terrorangriff in der Millionenstadt seit Ende Oktober. Am Dienstag sollten noch einige Verletzte von Wolgograd in Spezialkliniken nach Moskau geflogen werden.

Kreml macht Islamisten für Terror verantwortlich
Der Kreml macht Extremisten aus dem Konfliktgebiet Nordkaukasus für die Attentate verantwortlich, zu denen sich bislang niemand offiziell bekannt hat. Islamisten hatten mit Anschlägen gedroht, um die Vorbereitungen der Olympischen Winterspiele in Sotschi zu stören. Wolgograd liegt etwa 700 Kilometer von Sotschi entfernt. Im Nordkaukasus kämpfen Islamisten für einen unabhängigen "Gottesstaat". Die Oberhäupter muslimischer Gemeinden distanzierten sich am Montag von den Anschlägen.

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