Aus der Traum! Vor einem Jahr als touristisches Vorzeigeprojekt angekündigt, nun insolvent: Das Tiny-House-Resort „Das Seehäuser“ in Mattsee musste Konkurs anmelden. Geschäftsführer ist Ex-Red-Bull-Manager Norbert Kraihamer, der das Projekt mit 15 Millionen Euro Investitionen aufgebaut hatte.
Es war als innovatives Vorzeigeprojekt in der Salzburger Tourismuslandschaft gestartet: Im Mai 2024 eröffnete Norbert Kraihamer, einst Marketingchef bei Red Bull, am Mattsee das Tiny-House-Resort „Das Seehäuser“. 40 kleine Holzhäuser mit rund 100 bis 120 Betten sollten Urlaubern und Homeoffice-Gästen ein außergewöhnliches Refugium bieten.
Nachhaltigkeit, regionale Wertschöpfung und Individualität standen im Mittelpunkt – Kraihamer investierte nach eigenen Angaben rund 15 Millionen Euro, davon 4,5 Millionen direkt in der Region.
Nun folgte die Ernüchterung: Über die Betreiberfirma BoutiqueHomes GmbH wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Zum Masseverwalter bestellte das Landesgericht Salzburg Rechtsanwalt Christian Schubeck. Gründe für die Insolvenz sind bisher nicht bekannt. Auch wie hoch die Schuldenlast ist und wie viele Gläubiger betroffen sind, bleibt vorerst offen.
Für Mattsee ist die Pleite ein schwerer Rückschlag. Noch im Vorjahr hatte Bürgermeister Michael Schwarzmayr (SPÖ) das Projekt als „Glücksfall“ für die Gemeinde bezeichnet. Statt großer Hotelketten habe ein ortsansässiger Investor die Chance ergriffen, ein touristisches Leuchtturmprojekt umzusetzen.
Ob und wie es für das Resort weitergeht, wird nun das Insolvenzverfahren zeigen. Gläubiger können ihre Forderungen über den KSV1870 anmelden. Ende Oktober läuft die Frist, im November soll erstmals über die Lage berichtet werden. Bis dahin bleibt offen, ob „Das Seehäuser“ gerettet werden kann – oder endgültig Geschichte ist.
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