Noch mehr Touristen als 2024 waren heuer im Juli in der Stadt Salzburg – trotz fast durchgehendem Regenwetter. Zahlen, die vor allem die Salzburger belasten. Die lokalen Unternehmer freuen sich hingegen über Kunden und Umsätze. Sie sind sich sicher: „Die Stadt wollte das so.“
Die Wünsche von 2800 Einheimischen will die Stadt Salzburg künftig in die Entwicklung des Tourismus einfließen lassen. Und auch eine Hamburger Agentur soll einen „Blick von außen“ ermöglichen – die „Krone“ hat berichtet. Alleine in der Stadt Salzburg gab es im verregneten Juli heuer 203.956 Ankünfte mit 373.611 Übernachtungen – ein Plus von drei Prozent gegenüber 2024.
Die Stadt hat immer das Maximale aus der Werbung herausgeholt und das hat funktioniert. Die Touristen kommen.
Stole Lukič
Bild: Manuel Bukovics
Während diese hohen Zahlen einigen Einheimischen ordentlich gegen den Strich gehen, stehen die Unternehmer dem naturgemäß positiver gegenüber: „Salzburg ist ein internationaler Schmelztiegel mit Gästen aus der ganzen Welt“, freut sich Kaffeehaus-Betreiber John Stubberud.
Ich finde den Tourismus super. Salzburg ist eine Stadt mit vielen Besuchern und die Touristen kommen ja sowieso her.
John Stubberud
Bild: Manuel Bukovics
Der Norweger ist seit 2010 Wahl-Salzburger und spricht auch davon, wie gut sich Salzburg werbemäßig immer schon verkauft habe: „Mozart, Berge und Christkindlmarkt – damit wird seit 100 Jahren geworben.“
Ähnlich sieht das auch Obst- und Gemüsehändler Stole Lukič: „Aus der Werbung hat die Stadt das Maximale herausgeholt und die Touristen kommen.“ Für sein Geschäft seien aber die Einheimischen – inklusive Stammgäste – wichtiger.
Mir als Unternehmer ist es recht, wenn Touristen da sind. Sie beleben das Geschäft. Der August ist der zweitwichtigste Monat.
Moritz Schliesselberger
Bild: Manuel Bukovics
Moritz Schliesselberger, Inhaber des gleichnamigen Lederhauses, bringen vor allem Festspielgäste gute Umsätze. Nach dem Dezember zähle der August für ihn zu den umsatzstärksten Monaten.
„Ich kann nicht jammern. Aber ich wohne auch in der Altstadt und muss nicht immer schon in aller Früh die Touristen vor dem Fenster haben“, berichtet er von der Zweischneidigkeit dieses Themas.
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