Dass das Stift Fiecht in Tirol als Flüchtlingsunterkunft aufgelassen wird, sorgte in den vergangenen Wochen für heftige Diskussionen. Die Tatsache, dass einige Familien nach Kufstein übersiedeln, sorgte zuletzt seitens der Neos für Kritik. „Niemand fragt, ob das die Schulen und Kindergärten dort eigentlich schaffen.“ Elisabeth Fleischanderl, Klubobfrau der SPÖ im Tiroler Landtag, sieht dem Umzug aber unbedenklich entgegen.
„Gerade für Familien mit Kindern ist Kontinuität entscheidend. Aber Integration hängt nicht an einem Umzug allein, sondern an vielen Faktoren, wobei sich das Land bemüht, bestmögliche Chancen zu schaffen und Sicherheit in der Versorgung zu geben. Die Übersiedelung wurde daher bewusst gemeinsam mit allen relevanten Partner- von der Bildungsdirektion bis zur Stadt Kufstein – vorbereitet und abgestimmt“, sagt Fleischanderl.
Dass es eine ausgewogenere Verteilung der Flüchtlinge auf Tirol braucht, ist bekannt – und es wird auch laufend daran gearbeitet.
Elisabeth Fleischanderl, Klubobfrau der SPÖ
Bild: Birbaumer Christof
Die Stadt Kufstein habe vorbildlich reagiert – mit einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe, die sich um Schulbesuch, Freizeitgestaltung, Integration und konkrete Unterstützungsangebote kümmert. „Es wäre mehr als angebracht, dieser engagierten Arbeit auch Anerkennung zu zollen, statt immer nur zu kritisieren. Der Tonfall der Neos grenzt in diesem Zusammenhang an Geringschätzung gegenüber jenen, die tagtäglich an der Integration arbeiten – in der Verwaltung, in den Schulen und in der Zivilgesellschaft“, so die rote Klubobfrau.
Sie verweist zudem darauf, dass man sich um eine faire Aufteilung der Schutzsuchenden im ganzen Land bemühe.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.