Baby mit Stiefkind

Vaterschaftstest bestätigt Tatverdacht

Österreich
10.12.2013 12:06
"Es bestätigt den bisherigen Tatverdacht." Mit diesen Worten hat die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, Magdalena Wehofer, am Dienstag das Ergebnis des Vaterschaftstests kommentiert, der veranlasst worden war, nachdem eine Zwölfjährige vor wenigen Wochen ein Kind zur Welt gebracht hatte. Erzeuger des Babys ist - wenig überraschend - der 33 Jahre alte Stiefvater der Minderjährigen. Dieser hatte bereits am Montag den sexuellen Missbrauch wie auch die Vaterschaft gestanden.

Der 33-Jährige steht im dringenden Verdacht, in der Vergangenheit seine Stieftochter sexuell missbraucht zu haben. Mit elf Jahren wurde das Mädchen schwanger und brachte vor knapp einem Monat zu Hause allein sein Kind zur Welt. Wenige Tage später kam der Fall ins Rollen, ein Vaterschaftstest wurde angeordnet. Das Ergebnis wurde am Dienstag der zuständigen Staatsanwaltschaft zugestellt.

Mädchen "geht es wirklich gut"
Am Montag wurde die Zwölfjährige befragt. Bei der Einvernahme war das Mädchen nicht allein, sie erhält Prozessbegleitung, die von der Jugendwohlfahrt organisiert wird. Die junge Mutter werde psychisch und therapeutisch sehr gut betreut, es habe bereits Gespräche zur Prozessvorbereitung gegeben, erklärte die Leitende Sozialarbeiterin des Burgenlandes, Bettina Horvath.

Derzeit gehe es dem Mädchen "wirklich gut", sagte Horvath. Auch das Baby sei wohlauf. "Aber es sind natürlich Phasen zu erwarten, wo es für die Zwölfjährige nicht so leicht sein wird. Dann wird sie aber sehr gut aufgefangen", so die Leitende Sozialarbeiterin. Der Teenager und sein Baby sind nach einem längeren Aufenthalt im Spital bei einer Pflegefamilie untergebracht worden - ebenso wie die zwei jüngeren Geschwister des Mädchens, die der angezeigten Mutter und Ehefrau des 33-Jährigen entzogen wurden.

33-Jährigem drohen bis zu 15 Jahre Haft
Dem Beschuldigten drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft, erläuterte StA-Sprecherin Wehofer. Dem gebürtigen Wiener, der sich in U-Haft befindet, wird schwerer sexueller Missbrauch vorgeworfen. Normalerweise würde dies eine Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bedeuten. "Wenn daraus eine Schwangerschaft ergeht, drohen fünf bis 15 Jahre", so Wehofer.

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