Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) geht nicht davon aus, dass die Verbindungsstraße in den kommenden sechs Jahren realisiert wird. Die Kosten schätzt er auf 2,1 Milliarden Euro.
Zahlreiche Fragen rundum das Thema S18 hatte die Vorarlberger Nationalratsabgeordnete Nina Tomaselli (Grüne) vor kurzem an Verkehrsminister Peter Hanke gestellt. In ihrer parlamentarischen Anfrage wollte die Feldkircherin unter anderem wissen, wie es mit Alternativen zur favorisierten CP-Variante, insbesondere der Netzvariante 3.1 (Lustenau Süd), aussieht.
Recht zufrieden mit der Antwort dürfte Nina Tomaselli nicht sein – ein abschließender Bericht der Asfinag, bei dem ökologische Auswirkungen und die Beeinträchtigungen des Grundwasserhaushaltes in Lustenau Süd genauer unter die Lupe genommen werden, liegt nämlich weder im Ministerium noch im Land Vorarlberg vor.
Wenig überraschte die Antwort des Verkehrsministers hinsichtlich eines Zeitplans. „Bei einem Projekt wie der S 18 Bodensee Schnellstraße wäre es unseriös, eine rasche Umsetzung zu versprechen. Zu komplex und aufwändig sind die Projektierung und die erforderlichen Verfahrensschnitte für ein Neubauprojekt dieser Größenordnung. Daher kann zum aktuellen Zeitpunkt keine belastbare Aussage zu einem möglichen Baubeginn getätigt werden“, lautete die Antwort.
Gegner der Schnellstraße durchs Ried können in jedem Fall erst einmal aufatmen, denn wenig später schrieb Peter Hanke: „Aufgrund der notwendigen Planungsschritte und Verfahren für das Projekt S 18 Bodensee Schnellstraße ist nicht davon auszugehen, dass eine Realisierung in den kommenden sechs Jahren stattfinden kann.“
Weiters dürften sich Kritiker in Sachen Kosten bestätigt sehen. Diese würden zwar wesentlich vom Zeitpunkt der Umsetzung und der wirtschaftlichen Lage abhängen. In dieser sehr frühen Planungsphase könne lediglich eine Grobkostenschätzung erstellt werden – und diese belaufe sich auf 2,1 Milliarden Euro, hieß es aus dem Ministerium. Eine Summe, die derzeit wohl niemand locker machen kann.
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