Die Geheimhaltung der Liste jener Einsatzstellen für Notfallmediziner in Niederösterreich, die im Rahmen des Gesundheitspaktes aufgelassen werden sollen, kommt nicht gut an. Nicht einmal das Rote Kreuz war eingebunden.
Nachdem die „Krone“ die Liste jener Notarzt-Stützpunkte in NÖ, die aufgelassen werden sollen, veröffentlicht hatte, kam eine prompte Reaktion aus dem Mostviertel. In der Region sind die Einsatzstellen in Ybbs, Waidhofen an der Ybbs und Pöggstall betroffen.
Entsetzen im Mostviertel
„Ich bin wirklich entsetzt“, so SPÖ-Nationalrat Alois Schroll: „So etwas aus den Medien zu erfahren ist eine inakzeptable Vorgangsweise.“ Immerhin seien von der „massiven Verschlechterung der notfallmedizinischen Versorgung zehntausende Menschen in den Bezirken Melk, Scheibbs und Amstetten betroffen.
Wenn die Verantwortlichen in St. Pölten Stützpunkte schließen wollen, sollten sie auch den Mut haben, das offen auszusprechen.
Alois Schroll, SPÖ-Nationalrat
Nur Pseudo-Lösungen?
Mehr Rettungswagen seien keine Lösung: „Bei allem Respekt vor Notfallsanitätern, aber sie können keine Notärzte ersetzten“, legt Primar a. D. Albert Reiter nach. „Auch die Hubschrauber sind nur eine Pseudo-Lösung, da sie viel zu oft wetterbedingt nicht fliegen. Damit geben wir uns sicher nicht zufrieden“, wettert Schroll. Auch beim Roten Kreuz ist man verstimmt: „Beim vom Experten erarbeiteten Gesundheitspakt waren unsere Experten nicht eingebunden“, so ein Sprecher.
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