Eros’ neues Album ist so belanglos, dass man beinahe in Erklärungsnot kommt, warum man es sich überhaupt öfter als einmal (Pflichtprogramm) anhört. Nach dem letzten Konzert, das ich von Eros Ramazzotti erlebt habe, waren auch kritische Geister in meinem Umfeld überzeugt davon, dass der „Schmuse-Barde“ richtig was drauf hat und sogar singen kann. Umso überraschter war ich von dieser CD.
Wo sind die interessanten Songs und Ideen hin gekommen? Ist es, weil er erstmals alle texte selber geschrieben hat? Oder weil er immer noch nicht über die Trennung von Michelle Hunziker hinweg ist? Offenbar haben sich die beiden inzwischen versöhnt, aber zu dem Zeitpunkt war das Album schon fertig. „Scheinbare Ruhe“, wie der Titel übersetzt heißt, dürfte Rückschlüsse auf sein Seelenleben zulassen.
Durch die Texte zieht sich die blonde Schweizerin wie ein roter Faden. „Non é amore“ endet mit „Die Komplikationen zwischen uns sind keine Liebe – vielleicht.“ Da keimt die Hoffnung auf das Happy End nach allen Gerichtsstreitigkeiten mit seiner Ex heraus.
Musikalisch hat er sich richtig Mühe gegeben, sogar Anastacia hat er sich für einen Song geholt. Doch auch „I Belong to You (Il ritmo della passione) ist nichts, was einem abgeht, wenn man es nicht hört.
Was bleibt, sind 13 Tracks, die nicht auffallen, wenn sie in der Pizzeria im Hintergrund laufen.
Fazit:
Drei von zehn Grissini
Stephan Schätzl
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