60 Jahre Schwimmkurse

„Ich kann Froschbeine!“ – ein lehrreicher Spaß

Kärnten
28.07.2025 06:01

Schwimmen macht Spaß, ist gesund, kann Leben retten – will aber auch gelernt sein. Dafür steht in einigen Gemeinden Mittelkärntens seit 60 Jahren der Name Hauser: Zunächst war es der Vater, seit 40 Jahren organisiert Sohn Paul Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche.

Eine Zeltstadt haben die Kinder und Jugendlichen im Freibad von Althofen aufgebaut. Dort essen sie ihre Jause, ruhen sich zwischen den Schwimmtrainingseinheiten aus, spielen, lachen, finden Schatten. 

Die Schwimmlehrercrew um Leiterin Anja und die Crew zu Land um Nina rufen zum Tanz: Nach der Pause shaken die Kids zu fetziger Musik – aufgewärmt! Ab ins Wasser!

„Ich kann schon Froschbeine. Und das mit den Händen auch“, erzählt Christian der „Krone“. „Froschbeine sind nicht schwierig“, weiß Freya in ihrem schönen Meerjungfrauen-Badeanzug zu berichten.  Froschbeine und richtig lange tauchen kann Yasin. 

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Schwimmen ist so wichtig. Zu viele können es gar nicht. Ich bin froh, dass wir immer genügend gut ausgebildete Studenten für die Kurse haben und den Kindern diese zwei Wochen anbieten können

der Friesacher Paul Hauser organisiert jedes Jahr in mehreren Gemeinden Schwimmkurse

Kinder ab vier Jahren im zweiwöchigen Kurs
„Am ersten Tag schwimmt jedes kurz vor, damit wir Gruppen einteilen können, wo alle auf dem gleichen Niveau sind“, erklärt Anja. Denn die jüngsten Kursteilnehmer sind vier Jahre alt, auch 13- und 14-Jährige kommen als Stammgäste, um Schwimmabzeichen zu machen, Personenrettung zu lernen oder ihre Kraultechnik zu verbessern.

Jeder Kurs dauert zwei Wochen, jeweils an den Vormittagen von Montag bis Freitag. „Das sind dann 40 Stunden. Da kann man schon viel lernen“, so Paul Hauser, der selbst in solchen Schwimmkursen alle Techniken erlernt hat. „Mein Vater hat die Kurse schon organisiert. Vor 40 Jahren habe ich das quasi von ihm übernommen“, erzählt Paul Hauser, der ansonsten als Apotheker bekannt ist und die Kurse über den Sportverein Friesacher AC organisiert.

„Wir haben acht bis maximal zehn Kinder pro Gruppe, die Hälfte ist im Wasser, die Hälfte draußen“, so Anja. Die Landbetreuung um Nina sorgt dafür, dass sich die Kinder umziehen und eingecremt werden und spielen. „Die Kinder bauen eine richtige Beziehung zu uns auf. Das ist sehr schön“, freut sich Anja, die in diesem Kurs mit ihrem Team 100 Kinder betreut, in dem davor waren es gar 130. „Wir sind mit vollem Herz dabei!“, strahlt Nina. Lauter angehende Lehrerinnen und Lehrer sind in den Kursen im Einsatz.

So schwimmt Österreich

Ungenügend ist laut einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit die Schwimmkompetenz in Österreich. Sieben Prozent der Bevölkerung ab fünf Jahren, das sind 630.000 Menschen, können nicht schwimmen. 23 Prozent schätzen ihre Schwimmkenntnisse als (sehr) unsicher bis mittelmäßig ein.

Unter den Fünf- bis 19-Jährigen können derzeit laut dieser Studie 137.000 nicht schwimmen, 76.000 nur unsicher.

Oft überschätzen die Eltern die Schwimmkenntnisse ihrer Kinder. 

Im Vorjahr sind in Österreich 39 Menschen ertrunken, darunter drei Kinder unter 14.

„Eine pädagogische Ausbildung ist wichtig. Es geht ja nicht nur um die Schwimmtechniken, sondern auch um den Umgang mit den jungen Leuten“, weiß Hauser, der solche Kurse auch in Straßburg, Weitensfeld und im nahen St. Lambrecht in der Steiermark organisiert. „Die Gemeinden freuen sich immer auf unsere Kurse und unterstützen uns.“ Und die Eltern wissen ihre Kinder gut aufgehoben und mit den wichtigen Schwimmkenntnissen vertraut gemacht.

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