Nur EU-Durchschnitt

Korruptionsindex: Österreich rutscht ab

Österreich
03.12.2013 08:24
Österreich wird in der Geschäftswelt immer mehr als korruptes Land wahrgenommen. Dies zeigt der am Dienstag veröffentlichte Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) von Transparency International. Demnach verschlechterte sich Österreich binnen zwei Jahren von Platz 16 auf 26. Das korrupteste EU-Land Griechenland konnte hingegen Boden gutmachen. Weltweit am saubersten sind Dänemark und Neuseeland.

Die TI-Österreich-Vorsitzende Eva Geiblinger sagte im Ö1-"Morgenjournal", das Studienergebnis "gibt Anlass zur Sorge". "Es bedeutet eine nachhaltige Verschlechterung der Reputation Österreichs in der internationalen Geschäftswelt", sagte sie. Österreich liege nämlich nur noch im Durchschnitt der EU-28, lediglich die mediterranen Mitgliedstaaten sowie die neuen EU-Staaten Osteuropas liegen schlechter als Österreich. Geiblinger kritisierte unter anderem das Lobbying-Gesetz, das "zu verwaschen" sei, und bekräftigte die Forderung, Staatsanwälte weisungsfrei zu stellen.

Österreich erreicht nur 69 Punkte von 100
Transparency International erhebt alljährlich anhand von Analysen durch Unternehmensberatungen, NGOs und Stiftungen sowie Umfragen unter Managern, wie korrupt der öffentliche Sektor eines Staates wahrgenommen wird. Die Staaten werden auf einer Skala von 0 (umfassende Korruption) bis 100 (keine Korruption) verortet. Österreich kommt im diesjährigen CPI-Index auf 69 Punkte. Dies ist der gleiche Wert wie im Vorjahr, allerdings wurde die Alpenrepublik von Irland überholt.

Griechenland verbessert, Spanien abgestürzt
Das korrupteste Land innerhalb der Europäischen Union ist Griechenland (weltweit auf Platz 80), doch konnte es sich immerhin um vier Punkte auf 40 verbessern. Dagegen stürzte Spanien nach einer Reihe von Korruptionsskandalen der Regierungspartei und der Königsfamilie innerhalb der EU am stärksten ab. Es verschlechterte sich um sechs Punkte auf 59 Punkte (Platz 40). Damit verzeichnete Spanien mit Mali, Gambia, Guinea-Bissau und Libyen die zweitgrößten Verluste, lediglich Syrien verlor noch massiver.

Skandinavische Staaten und Schweiz in Spitzengruppe
In der Spitzengruppe mit mindestens 80 Punkten liegen neben den skandinavischen Staaten Singapur, die Schweiz, Australien und Kanada. Diese Länder zeigten, wie "Transparenz Verantwortung fördert und Korruption stoppen kann", erklärte die TI-Vorsitzende Huguette Labelle.

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