Festspiel-Premiere

Da Capo in Salzburg für das Phänomen Jedermann

Kultur
18.07.2025 15:20

Dacapo für Philipp Hochmair, der ab Samstag, 19. Juli, mit seiner Buhlschaft Deleila Piasko in der wiederaufgenommenen Inszenierung von Robert Carsen den Salzburger Domplatz bespielt. Die Vorstellungen sind ausverkauft, der „Run“ auf das Hofmannsthal-Stück ist ungebrochen.

Seit Monaten sind die Karten ausverkauft. Wie jedes Jahr. Und in diesem Jahr in der nunmehr 105. Auflage. Die Strahlkraft des Hugo-von-Hofmannsthal-Stücks vom Leben und Sterben des reichen Mannes ist ungebrochen. Ab Samstag spielt den Jedermann erneut Philipp Hochmair in der wiederaufgenommenen Inszenierung des Kanadiers Robert Carsen.

Der Salzburger Domplatz ist seit jeher die beeindruckende Kulisse des Hofmannsthal-Stücks
Der Salzburger Domplatz ist seit jeher die beeindruckende Kulisse des Hofmannsthal-Stücks(Bild: Tröster Andreas)
„Jedermann“ Philipp Hochmair und Grande Dame Andrea Jonasson als dessen Mutter
„Jedermann“ Philipp Hochmair und Grande Dame Andrea Jonasson als dessen Mutter(Bild: Tröster Andreas)
Christoph Luser (li.) gibt den Guten Gesell des Jedermann
Christoph Luser (li.) gibt den Guten Gesell des Jedermann(Bild: Tröster Andreas)
Deleila Piasko ist auch in diesem Jahr als Buhlschaft an der Seite des reichen Mannes
Deleila Piasko ist auch in diesem Jahr als Buhlschaft an der Seite des reichen Mannes(Bild: Tröster Andreas)
Reichtum zum Exzess: Jedermann fährt mit Gold-Karrosse auf die Bühne
Reichtum zum Exzess: Jedermann fährt mit Gold-Karrosse auf die Bühne(Bild: Tröster Andreas)

„Es ist ein kleines Wunder, dass sich das Stück so lange gehalten hat“, sagte der 51-jährige Wiener Schauspieler im großen „Krone“-Interview mit Conny Bischofberger, „vielleicht lieben die Österreicher Tradition oder erinnern sich gerne an die alten Zeiten? Das Stück ist jedenfalls unkaputtbar, es ist einfach immer gültig und beinhaltet eine ganz große Weisheit. Tatsächlich gibt es nirgends sonst auf der Welt eine ähnliche Kombination aus Geschichte, Stück und Festspieltradition. Der ,Jedermann‘ ist ein einzigartiges Phänomen!“

Die Festspiel-Highlights 2025

  • Mit dem „Jedermann“ gehen die Salzburger Festspiele alle Jahre wieder inoffiziell an den Start – am Samstag, 26. Juli, werden sie dann staatstragend samt Festakt eröffnet.
  •  Zu den Höhepunkten zählen heuer Donizettis „Maria Stuarda“, die von Theatermaschinen-Mann Ulrich Rasche in Szene gesetzt wird, die Händel-Oper „Giulio Cesare in Egitto“ unter der Leitung von Emmanuelle Haïm sowie Péter Eötvös‘ Oper „Drei Schwestern“ unter Maxime Pascal.
  • Schauspiel-Highlight ist Karl Kraus’ „Die letzten Tage der Menschheit“ auf der Perner-Insel: Dabei kehrt der einst geschasste „Jedermann“ Michael Maertens auf die Salzburger Bühne zurück. Weiterer Hingucker: Vladimir Sorokins „Der Schneesturm“ inszeniert von Kirill Serebrennikovs, mit August Diehl in der Hauptrolle.
  • Für Starfaktor sorgt Hollywood-Export Christoph Waltz, der als Sprecher im Strawinsky-Oratorium „Oedipus Rex“ auftritt.
  • Große Namen bieten auch die philharmonischen Konzerte mit den Maestros Riccardo Muti (dirigiert die Wiener) und Kirill Petrenko am Pult der Berliner – und der große Georg Baselitz gestaltet die Marionetten für Igor Strawinskys Oeuvre „Die Geschichte vom Soldaten“

An seiner Seite wurde nichts verändert: Deleila Piasko gibt im selben Outfit die Buhlschaft, Christoph Luser – unverändert durchtrainiert – bleibt sowohl Guter Gesell als auch Teufel, Nicole Beutler spielt des Schuldknechts Weib, und Grande Dame Andrea Jonasson Jedermanns Mutter.

Hochmair ist happy: „Wir können uns auf das verlassen, was wir uns letztes Jahr erarbeitet und erkämpft haben. Genau an dieser Stelle werden wir weitersuchen und damit nahtlos an den letzten Sommer anschließen!“

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