Das geplante Wasserstoff-Forschungszentrum, das in Gmünd um 100 Millionen Euro gebaut werden soll, bereitet der Bevölkerung weiterhin Bauchschmerzen. Ein Aufsichtsfischer schlägt Alarm und will damit den Lieserfluss retten. Er bringt auch einen Lösungsvorschlag ein.
Nun meldete sich Aufsichtsfischer Gerhard Müller bei der „Krone“ und will auf die „schrecklichen Folgen hinweisen, wenn das für das Zentrum benötigte Wasserkraftwerk, das dem Fluss Wasser abzwackt, gebaut wird. In der Malta fließt wegen Kraftwerken schon kein Wasser mehr“, ärgert er sich. „Die Artenvielfalt, das Ökosystem werden verändert, gehen verloren, Tiere leiden darunter. Verschiedene Fressfeinde tauchen wegen des geringen Wasserstandes auf, können die Fische dadurch leichter fangen. Zudem gehen Laichplätze verloren“, erklärt Müller weiter.
Und der Lieser stehe nun das gleiche Schicksal bevor, schüttelt der Gmünder den Kopf. „Zudem behauptet man in der Gemeinde, dass ohnehin keine Fische mehr im Fluss sind“, über diese Aussage kann der Fischer nur den Kopf schütteln: „In Malta ist der Bestand sehr schlecht! In der Lieser nicht, hier werden jährlich sogar noch Fische eingesetzt!“
Unter den Bedingungen würden Fischerberechtigte beziehungsweise Eigentümer leiden. „Das Fischwasser will bei so einem geringen Wasserstand ja niemand mehr pachten.“ Ein weiteres Problem ist, dass durch das Kraftwerk ein schwankender Wasserspiegel entsteht. „So ist es ja auch in der Möll, dort kämpft man gerade dagegen“, sagt Müller und bringt einen Lösungsvorschlag ein: „Seitenbäche könnten für das Werk verwendet werden, das wäre eine bessere Option!“
„Schöne Plätze gehen verloren“
Noch dazu befürchte man, dass schöne Verweil- und Badeplätze wie die beliebten Tümpfe in Trebesing verloren gehen könnten. „Wegen eines Wasserkraftwerks haben die Eisentrattener ihren beliebten Badeort in der Gemeinde Krems schon verloren. Nicht viel anders wird es hier sein“, betont Müller.
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