Schönste Wanderrouten

Wandern zwischen wildem Wasser und Bergwiesen

Vorarlberg
04.07.2025 15:30

Der Weg zur Schattenlagant-Hütte führt entlang eines rauschenden Bachs durch dichten Wald, und vorbei an blühenden Alpwiesen – eine entspannte Halbtageswanderung, perfekt für sonnige und sehr heiße Tage.

An heißen Sommertagen können Wanderungen zu einer Herausforderung für den Kreislauf werden. Da sehnt man sich nach schattigen Plätzen, die etwas Abkühlung versprechen – idealerweise inmitten einer herrlichen Naturlandschaft. Genau das bietet ein Ausflug zur Schattenlagant-Hütte (1482 Meter) im Brandnertal. Der Name ist Programm: Ein Großteil des Weges verläuft nämlich im Schatten des Waldes und wird begleitet vom Rauschen des parallel dazu verlaufenden Alvierbachs. Gerade bei den aktuell außergewöhnlich warmen Temperaturen ist diese Route geeignet für eine nicht zu fordernde Halbtagestour oder eine Abendrunde mit dem E-Bike.

Tipps und Infos

Typ: Halbtageswanderung
Dauer: gut zweieinhalb Stunden (hin und retour) Ausgangspunkt: Parkplatz Innertal am Ortende von Brand
Aufstieg: etwas mehr als 400 Höhenmeter
Ausrüstung: Wanderschuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Sonnenschutz, Getränk Einkehrmöglichkeiten: Schattenlagant-Hütte (nur Barzahlung möglich, Di und Mi Ruhetag), weitere Cafés/Restaurants in Brand
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 580 (z.B.: von Bludenz Bhf bis Palüdbahn Brand)
Anmerkung: die Tour ist auch als eine kurze E-Bike-Runde (am bestens gegen Abend, wenn die Lünerseebahn bereits geschlossen hat und kein Verkehr mehr auf der Schattenlagantstraße herrscht) machbar

Wer zu Fuß unterwegs ist, der startet am besten vom Parkplatz Innertal (Palüdbahn) am Ortsende von Brand und geht von dort taleinwärts, bis auf der weitläufigen Wiese zur linken Seite die kleine Herz-Jesu-Kapelle zu sehen ist. Dort zweigt man links ab, folgt dem Wiesenpfad und überquert schließlich die Brücke über den Alvierbach. Danach führt ein Waldweg stetig ansteigend weiter. Alternativ kann man vom Parkplatz auch ein Stück weit der Schattenlagantstraße und anschließend den Wegweisern in Richtung „Kesselfall“ folgen.

Die Schattenlaganthütte auf 1482 Meter.
Die Schattenlaganthütte auf 1482 Meter.(Bild: Bergauer Rubina)
Das Rauschen des Alvierbaches ist ein ständiger Begleiter auf dem Weg zur Schattenlagant-Hütte. ...
Das Rauschen des Alvierbaches ist ein ständiger Begleiter auf dem Weg zur Schattenlagant-Hütte. Beeindruckend sind auch die vielen farbenprächtigen Alpenblumen.(Bild: Bergauer Rubina)

Dieser ist auf jeden Fall einen Abstecher wert: Der Alvierbach stürzt hier tosend und schäumend durch eine rund 40 Meter tiefe Klamm. Kurz nach dem Wasserfall wird der Wildbach gequert und so gelangt man schließlich ebenfalls auf den besagten Waldweg. Es geht vorbei an ein paar urigen Heustadeln, mit Blick auf imposante Felswände im Hintergrund. Die Wanderstrecke nähert sich an manchen Stellen der Schattenlagantstraße und schließlich muss diese auch gequert werden. Wer Zeit und Muße hat, dem sei empfohlen, auch einmal vom eingeschlagenen Pfad abzuschweifen und die nähere Umgebung zu erkunden, in der sich unter anderem zwei Alpen befinden.

Rauchendes Wasser, bimmelnde Kuhglocken
Das Brandnertal zeigt sich in diesem Abschnitt von seiner ruhigeren, wild-romantischen Seite: Kühe genießen ihre Sommerfrische mit bimmelnden Glocken auf den weitläufigen Bergwiesen, wildes Wasser rauscht über schroffe Steine ins Tal und abseits der Wanderwege gedeiht eine Vielzahl an farbenprächtigen Alpenblumen. Imposante Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz und verschiedene Hummelarten ziehen ihre Kreise über den blütenreichen Berghängen.

Akeleiblättrige Wiesenraute

Die Akeleiblättrige Wiesenraute ist eine auffällige, mehrjährige Wildpflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Sie verdankt ihren Namen den charakteristischen, fein gefiederten Blättern, die stark an die der Akelei erinnern. Ihre Hauptblütezeit liegt je nach Witterung zwischen Mai und Juni bzw. Juli und August, wobei die Pflanze durch ihre lockeren, violettrosa bis weißlichen Blütenstände ins Auge fällt. Besonders markant sind dabei die zahlreichen Staubblätter, die wie flauschige Büschel aussehen. Die Akeleiblättrige Wiesenraute wächst bevorzugt an feuchten, nährstoffreichen Standorten – etwa an Waldrändern, Bachufern oder in Bergwiesen – und kommt in Mitteleuropa bevorzugt in montanen bis subalpinen Höhenlagen vor. In Österreich ist sie besonders in den Alpenregionen anzutreffen. Sie kann bis zu eineinhalb Meter hoch werden und wirkt dadurch auch in größeren Pflanzenbeständen sehr imposant. Ökologisch ist sie vor allem für Insekten von Bedeutung: Ihre Blüten liefern reichlich Pollen, insbesondere für Wildbienen und Schwebfliegen. Alle Teile der Akeleiblättrigen Wiesenraute sind leicht giftig.

Die akeleiblättrige Wiesenraute.
Die akeleiblättrige Wiesenraute.(Bild: Bergauer Rubina)

Der letzte Abschnitt der kleinen Tour wird dann etwas sonniger und fordernder, er ist aber dennoch ohne Schwierigkeiten zu schaffen und schließlich lockt bereits der Gedanke an den baldigen Einkehrschwung. Die Schattenlagant-Hütte liegt am Fuße des Rätikons unterhalb des Lünersees und verfügt über einen Gastgarten sowie einen Spielplatz. Auf der Speisekarte finden sich frische Hausmannskost sowie vegetarische Gerichte aus regionalen Produkten. Nach einer angenehmen Rast geht es über dieselben Pfade retour nach Brand.

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