Red Bull „bereut“ den Rauswurf von Sergio Perez offenbar, meint jedenfalls der Mexikaner selbst. „Ich weiß, dass sie es tief im Inneren sehr bereuen. Das weiß ich aus sicherer Quelle“, lässt Perez aufhorchen.
Perez musste für Liam Lawson Platz machen. Doch der Neuseeländer wurde nach nur zwei Rennen zum Schwester-Team Racing Bulls versetzt, Tsunoda sammelte in bislang acht Rennen im Red Bull nur sieben Punkte. „So ist der Sport“, sagt Perez im Podcast „Desde el Paddock“, der sein Aus bei Red Bull gelassen sieht: „Die Entscheidungen wurden getroffen.“
Ich weiß, dass sie es tief im Inneren sehr bereuen. Das weiß ich aus sicherer Quelle.
Sergio Perez über seinen Rauswurf
Der 35-Jährige hätte sich allerdings mehr Rückendeckung gewünscht. „Als ich in Monaco [Ende Mai 2024, Anm. d. Red.] meinen Vertrag unterzeichnet habe für die nächste Saison, hat die ganze Welt schon über meine Zukunft gesprochen. Es wäre so einfach gewesen, dass das Team mich beschützt, nach dem Motto: ‘Wir haben einen bestätigten Fahrer für die nächsten zwei Jahre.‘ Aber so war es nicht.“
Laut Perez sei der Rennstall letztlich selbst mitverantwortlich für die Abwärtsspirale der letzten Monate gewesen: „Der Druck, den sie selbst generiert haben, wurde zu groß.“ Dies habe sich aufs gesamte Team und auf die Ingenieure ausgewirkt. „Das hat uns am Ende viel gekostet, das war meiner Meinung nach grundlegend.“
Vielsagend und mit einem breiten Grinsen sagt der Mexikaner auf die Entscheidung, ihn durch Liam Lawson ersetzt zu haben: „Ich weiß, dass sie es tief im Inneren sehr bereuen. Das weiß ich aus sicherer Quelle.“
Mit Abgängen von Newey und Wheatley kam der Einbruch
Er ist der Meinung, dass Red Bull mit dem Weggang von Adrian Newey die Richtung verloren habe. Das habe auch die Entwicklung des Autos und dessen Leistung beeinflusst. Perez: „Wir haben nie so dominiert wie Mercedes in deren Ära, die wegen der Motoren einen sehr großen Vorteil hatten. Bei uns war der Vorteil sehr klein, aber wir hatten ein starkes Team. Als Adrian Newey ging, denke ich, dass dann viel mehr Probleme angefangen haben. Danach verließ auch Jonathan Wheatley das Team, der ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Mannschaft war.“
Auf die Frage, ob er theoretisch noch einmal zu Red Bull zurückkehren würde, antwortet er: „Es ist kompliziert. Aber ich habe dort noch sehr gute Freunde.“ Seinen einstigen Teamkollegen Max Verstappen adelte er als „Superfahrer“, der „jeden Erfolg verdient“ - und „ein wettbewerbsfähiges Auto“.
Wie es sonst mit seiner persönlichen Zukunft aussieht? Verhandlungen mit Cadillac seien jedenfalls fortgeschritten. „Es läuft gut, es ist noch früh, angesichts des Zeitpunkts der aktuellen Saison“, so Perez. Und er fügt hinzu: „Ich habe es nicht eilig. Ich weiß, dass ich dieses Jahr nicht in der Formel 1 sein werde, und wir werden sehen, was nächstes Jahr passiert.“
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