Wasserretter wissen:

„Bereits eine kleine Boje kann Leben retten“

Salzburg
21.06.2025 09:00

Sieben Menschen barg die Wasserrettung 2024 tot aus Salzburgs Gewässern, 55 Personen wurden gerettet. Dabei garantieren oft schon einfache Tricks ein sicheres Badevergnügen. Mit einem offenen Auge für andere Schwimmer und dem richtigen Einschätzen der eigenen Grenzen steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege.

Exakt 109 Alarmeinsätze mit 55 Personenrettungen – das zeigen Statistiken der Salzburger Wasserrettung für das Jahr 2024. Zahlen, die sich seit Jahren Großteils auf diesem Niveau bewegen. Sehr untypisch waren mit 171 dreimal so viele Personenrettungen im Jahr 2021.

Bei der Bergung von Toten bildete 2023 einen tragischen Rekord: 15 Menschen starben in Salzburgs Gewässern. „Warum 2021 und 2023 so untypisch waren, lässt sich schwer sagen“, so Wasserretter und Präsident des Salzburger Landesverbands, Markus Zainitzer. „Die Gründe können von Verkehrsunfällen in der Nähe von Gewässern bis hin zu vielen Hitzetagen reichen, wo viel mehr Menschen zu den Seen fahren.“

(Bild: Diverse Fotografen honorarfrei)

Besonders wichtig sei deshalb die Eigenverantwortung der Badegäste. Neben typischen Baderegeln, die beinahe überall aufgelistet sind, sollten die Schwimmer und Plantscher ein offenes Auge auf andere haben. „Wenn man jemanden sieht, dem es nicht mehr so gut geht, muss man Hilfe holen.“ Selbst nahe hinzuschwimmen sollten Laien nicht, denn: Menschen, die sich über Wasser zu halten versuchen, schlagen oft um sich – und das ist dann für die Helfer gefährlich.

Schwimmhilfen für lange Strecken empfehlenswert
Für längere Schwimmtouren empfiehlt Zainitzer, eine kleine Boje oder einen ähnlichen Gegenstand mitzunehmen, der schwimmt und gut sichtbar ist. „In natürlichen Gewässern gibt es Wellen. Wenn ich mich daran verschlucke, kann es mich aus dem Gleichgewicht bringen. Hier hilft es, wenn ich mich für eine kurze Pause an etwas festhalten kann.“

Zudem sollte man natürlich auch seine eigenen Grenzen kennen und bedenken: „Wenn ich auf einen See hinausschwimme, muss ich diese Strecke auch wieder zurückkommen, bevor es mit meiner Ausdauer vorbei ist.“ Und auch das Abkühlen vor dem Sprung ins Wasser ist besonders wichtig. Sonst kann es zum Kälteschock kommen und einem die Luft wegbleiben.

Die Wasserrettung steht oft an den Seen parat.
Die Wasserrettung steht oft an den Seen parat. (Bild: WR Salzburg)

Lückenlose Überwachung ist in Salzburg unmöglich
Für heuer hofft Zainitzer auf eine schöne Badesaison mit wenigen Alarmeinsätzen seiner Ehrenamtlichen: „Unsere Wasserretter machen fast alles: vom Pflasterkleben bis zur Ersten Hilfe“, erzählt er. Dabei gehe es auch viel darum, vorbeugend an den Gewässern zu sein. Aber: „Eine lückenlose Überwachung unserer Seen ist nicht machbar.“

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