Gleich zwei schwere Fälle von Sozialleistungsbetrug deckten Ermittler in den vergangenen Tagen in Tirol auf. Im Unterland erschlich sich ein Einheimischer (61) fast 100.000 Euro, in dem er angab, eine Schwerarbeiterpension zu erhalten. Ein weiterer Einheimischer bezog seit 2020 zu Unrecht Familienbeihilfe.
Der Polizei Innsbruck, Fremdenpolizei und der Task Force Solbe ging ein Einheimischer (61) ins Netz. Er steht im Verdacht, sich seit September des Vorjahres eine Schwerarbeiterpension erschlichen und einen Versicherungsträger zur Auszahlung von weit über 50.000 Euro verleitet zu haben.
Der Mann stellte, so die Polizei, als selbstständiger Unternehmer einen formellen Antrag für die Schwerarbeiterpension und machte dabei vorsätzlich falsche Angaben, in denen er angab, in den vergangenen 20 Jahren schwere körperliche Arbeit auf Baustellen durchgeführt zu haben.
Polizeiliche Ermittlungen widerlegten jedoch die Behauptungen des ehemaligen Unternehmers und ergaben, dass er in der Firma lediglich Büroarbeiten durchgeführt hatte.
Die Polizei
„Polizeiliche Ermittlungen widerlegten jedoch die Behauptungen des ehemaligen Unternehmers und ergaben, dass er in der Firma lediglich Büroarbeiten durchgeführt hatte“, so die Ermittler, die die Untersuchung aufgrund einer anonymen Anzeige aufgenommen hatten.
Familienbeihilfe trotz Umzug ins Ausland
Ebenfalls schweren Betrug soll ein 56-jähriger Einheimischer zwischen März 2020 bis März 2025 begangen haben. Er soll sich zu Unrecht Familienbeihilfe in der Gesamthöhe von mehreren Zehntausend Euro erschlichen haben.
Der Mann gab an, dass er mit seinen beiden minderjährigen Kindern Ende 2019 nach Australien verzogen sei. Dies verschwieg er der auszahlenden Stelle jedoch. Aufgrund von Routineüberprüfungen ergaben sich Hinweise auf den Auslandsaufenthalt. Dem Mann wurde von der geschädigten Behörde ein Rückforderungsbescheid zugestellt. Wegen dieses Bescheides wurde der gesamte Schaden der Behörde rücküberwiesen.
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