Ambitioniertes Projekt

Chinesische Sonde zu Asteroid und Komet gestartet

Wissenschaft
29.05.2025 16:54

China entwickelt sich zunehmend zu einer ernst zu nehmender Konkurrenz für die traditionellen Weltraummächte USA und Russland bzw. mehrere europäische Staaten im Rahmen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Das Reich der Mitte hat am Donnerstag eine Mission zur Rückholung von Gesteinsproben eines erdnahen Asteroiden gestartet.

Die unbemannte Raumsonde „Tianwen-2“ hob am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) an Bord einer Rakete vom Typ „Langer Marsch 3B“ vom Raumfahrtzentrum Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan ab. Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua sprach unter Berufung auf die chinesische Raumfahrtbehörde von einem erfolgreichen Start.

„Tianwen-2“ nimmt nun Kurs auf den rund 40 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden 2016 HO3, besser bekannt als Kamo‘oalewa. Der Himmelskörper gilt als sogenannter Quasi-Satellit der Erde, da er auf einer ähnlichen Umlaufbahn die Sonne umkreist. Die Forscher erwarten sich von den Proben, die „Tianwen-2“ auf dessen Oberfläche einsammeln soll, neue Erkenntnisse über die Entstehung und frühe Entwicklung unseres Sonnensystems. 

Eine komplexe Mission
Die Mission ist komplex aufgebaut: Zunächst wird die Sonde Kamo‘oalewa über mehrere Monate hinweg umkreisen, um detaillierte Daten und Bilder zu sammeln. Danach erfolgt die Entnahme von Proben, die anschließend zurück zur Erde gebracht werden sollen. Dort sollen sie voraussichtlich im Jahr 2027 von der Sonde mithilfe einer Rückkehrkapsel abgesetzt werden. Im Anschluss soll „Tianwen-2“ zum Kometen 311P weiterfliegen, der sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter befindet. Asteroiden sind kleine Himmelskörper aus Stein und Metall. Kometen bestehen aus Eis, Staub und gefrorenem Gas und entwickeln beim Annähern an die Sonne einen hellen Schweif.

China betreibt seit 2023 eine eigene, ständig besetzte Raumstation. Für etwa 2030 hat Peking zudem eine bemannte Mondlandung angekündigt. Durch den Start von „Tianwen-2“ will die Volksrepublik nun eine Lücke schließen: Bisher waren nur die USA und Japan in der Lage, Material von Asteroiden zur Erde zu bringen.

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