Eine Großinvestition des Weltkonzerns Nidec sichert den oststeirischen Standort langfristig ab. 22 Millionen Euro fließen unter anderem in die Produktion einer in Fürstenfeld entwickelten Innovation: den „effizientesten und kleinsten Kompressor der Welt“.
Das zur japanischen Firmengruppe Nidec gehörende Kompressoren-Werk in Fürstenfeld hat eine wechselhafte Geschichte. Seit der Gründung durch den italienischen Haushaltsgeräte-Hersteller Zanussi im Jahr 1982 gab es mehrere Eigentümerwechsel, im Jahr 2019 stand der Betrieb kurz vor dem Aus. 2020 übernahm dann Nidec – zum zweiten Mal – das oststeirische Werk.
Ein bemerkenswerter Schritt, denn heute ist Nidec in Fürstenfeld die letzte Produktionsstätte für Haushaltsgeräte-Kältekompressoren in ganz Europa. „Wir hatten einen Riesenmut, Fürstenfeld zurückzukaufen. Aber ich glaube an den Standort“, sagte Nidec-Präsident Valter Taranzano am Mittwoch bei einem Werksbesuch.
In den letzten fünf Jahren habe man hier mehr als 40 Millionen Euro investiert. Die Automatisierung wurde vorangetrieben, die Belegschaft verdoppelt. 240 Mitarbeiter sind heute im Fürstenfelder Werk beschäftigt, 30 davon in der Forschung und Entwicklung.
Wir hatten einen Riesenmut, Fürstenfeld zurückzukaufen. Aber ich glaube an den Standort
Valter Taranzano, Präsident der Nidec-Division Appliance Automotive
„Zeichen des Vertrauens für Standort“
Taranzano hob die in der Steiermark für Europa vorbildliche Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand, Forschungseinrichtungen und Industrie hervor. Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer (ÖVP) sprach von einem „Zeichen des Vertrauens für den steirischen Standort.“
In den kommenden Jahren steht bei Nidec bereits die nächste Investition im Umfang von rund 22 Millionen Euro an. Das Geld fließt in eine neue Produktionslinie für Wechselrichter sowie eine für einen einzigartigen neuen Kompressor: „Es ist der kleinste und effizienteste der Welt, mit enormem Energiespar-Potenzial“, erklärt Taranzano.
Das Hightech-Gerät wurde fast zu 100 Prozent im Fürstenfeld entwickelt. Geschätzt 50 zusätzliche Arbeitsplätze sollen entstehen und der Standort Fürstenfeld für Nidec langfristig zu einem europäischen Innovations-Zentrum weiterwachsen.
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