Schwere Entgleisungen

Rassismus-Vorwürfe gegen Kursleiter der Stadt Linz

Oberösterreich
27.05.2025 11:44

Wilde rassistische Entgleisungen werden einem Trainer bei einem Selbstverteidigungskurs der Stadt Linz vorgeworfen. Mehreren Teilnehmern zufolge soll der Mann Asylwerber und Tschetschenen in Zusammenhang mit Attacken und Würgeangriffen gesetzt haben. Die magistratsinternen Untersuchungen sind im Gang. 

„Ich nehme an, ihr seid hier, damit ihr euch gegen Asylanten verteidigen könnt“, und: „Jeder würgt anders, und wenn dann zum Beispiel ein Tschetschene aus dem Kriegsgebiet kommt, der würgt mit einem Drahtseil“, soll der Leiter des Selbstverteidigungskurses der Stadt Linz den Teilnehmern erklärt haben. 

FPÖ-Stadtrat Raml will der Sache nachgehen.
FPÖ-Stadtrat Raml will der Sache nachgehen.(Bild: FPÖ Linz)

Stadtregierung informiert
Ein entsprechendes Mail, in dem der Vorfall dokumentiert wird, wurde an mehrere Stadtsenatsmitglieder geschickt. „Diese Schilderung macht fassungslos. Wenn es stimmt, dass im Rahmen eines Selbstverteidigungskurses rassistische Parolen verbreitet werden, kann das nicht im Sinne der Stadt sein“, sagt die grüne Gemeinderätin und Integrationssprecherin Abena Carty-Pinner.

Die grüne Integrationssprecherin Carty-Pinner fordert Aufklärung.
Die grüne Integrationssprecherin Carty-Pinner fordert Aufklärung.(Bild: Werner Dedl)

Sie fordert den ressortzuständigen Sicherheitsstadtrat Michael Raml auf, den Vorwürfen umgehend nachzugehen und für Aufklärung zu sorgen. „Wenn sich die Anschuldigungen bewahrheiten, muss sichergestellt werden, dass der Kursleiter keine Aufträge von der Stadt mehr bekommt“, so Carty-Pinner.

Blauer Stadtrat weiß von Anschuldigungen
FPÖ-Stadtrat Michael Raml bestätigt auf „Krone“-Anfrage, von den Vorwürfen informiert worden zu sein. „Wir gehen der Sache nach. Ich habe die Magistratsdirektorin gebeten, ein Gespräch mit dem Trainer zu führen und abzuklären, ob Fehler passiert sind.“ Die Ergebnisse wolle er noch abwarten, bevor mögliche Konsequenzen angedacht würden.

Raml: „Eines ist klar: Rassismus und sonstige Vorurteile haben bei solchen Kursen nichts verloren. Mir ist aber wichtig, dass das objektiv aufgeklärt wird.“

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