Joel Schwärzler steht beim ATP Challenger im italienischen Vicenza im Hauptbewerb. Dafür brauchte es aber ein hartes Stück Arbeit für den 19-jährigen Vorarlberger, der sich in einer wahren Nervenschlacht gegen den Russen Igor Gakhov (ATP-Nr. 256) durchsetzen konnte.
Nachdem Joel Schwärzler vergangene Woche beim ATP Challenger in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje im Viertelfinale mit 3:6, 1:6 am Briten Jay Clarke gescheitert war und damit seinen Vorjahrestitel nicht verteidigen konnte, waren dem jungen Harder so viele Punkte aus der Wertung gefallen, dass er in der Weltrangliste um gut 160 Plätze auf Position 480 abstürzte. Bitter, da sich der 19-Jährige deshalb wieder vermehrt über die Qualis in die Hauptbewerbe der Challenger-Turniere spielen muss.
Qualifikationsmühle nach Weltranglisten-Absturz
Wie etwa beim Event im italienischen Vicenza. Dort setzte sich Schwärzler am Sonntag in der ersten Runde gegen den Italiener Gabriele Piraino (ATP-Nr. 450) glatt mit 6:3, 6:4 durch. Im Quali-Finale ging es dann am Montag gegen den 28-jährigen Russen Igor Gakhov, der es im Juni 2023 bis auf Rang 142 der Weltrangliste geschafft hatte und aktuell auf Platz 256 geführt wird.
Schlechter Start für Schwärzler
Der Start in die Partie verlief für den Vorarlberg denkbar ungünstigen, musste er doch bereits sein zweites Aufschlagspiel an den Russen abgeben, der in der Folge auf 3:1 davonziehen konnte. Schwärzler ließ in der Folge eine Chance aus, das Rebreak zum 3:3 zu schaffen, machte es allerdings im achten Game besser. In einem elfminütigen „Monster“-Game ließ er zwar zuerst vier Breakbälle ungenutzt, konnte seinerseits aber drei Spielbälle für Gakhov zum 5:3 abwehren. Die fünfte Breakchance nutzte Joel dann und stellte auf 4:4. Beim Stand von 6:5 vergab Schwärzler dann einen Satzball, womit die Entscheidung im Tiebreak fallen musste. Und das hatte es in sich.
Dramatisches 16-Minuten-Tiebreak
Der Harder konnte zwar auf 5:3 davonziehen, nachdem Gakhov dann allerdings drei Punkte in Serie gelungen waren, hatte der Russe seinen ersten Satzball – den er allerdings ausließ. Ebenso wie danach Schwärzler. Die Partie ging hin und her, Gakhov ließ in Summe drei Satzbälle aus, ehe Joel schließlich seinen vierten Satzball nach 16 Spielminuten im Tiebreak zum 12:10 verwertete. Die Gesamtspielzeit im ersten Satz: 82 Minuten!
Break bringt Joel nicht aus der Ruhe
Auch der zweite Durchgang bot Dramatik pur. Nachdem beide Spieler ihre ersten zwei Servicegames problemlos durchgebracht hatten, ließ Schwärzler zwei Chancen ungenutzt, dem Russen den Aufschlag zum 3:2 abzunehmen. Der bedankte sich damit, dass er im nächsten Game seine erste Breakchance eiskalt dazu nutzte, auf 4:2 davonzuziehen. Doch der Vorarlberger bewies diesmal Nervenstärke, nutzte die Chance zum umgehenden Rebreak.
Alter Bekannter wartet auf Schwärzler
Beim Stand von 5:5 trumpfte Joel dann groß auf, nahm Gakhov das Service zu null ab und stellte auf 6:5. Bei eigenem Service gab er sich dann keine Blöße mehr und servierte souverän nach einer Gesamtspielzeit von 2:16 Minuten zum 7:6 (10), 7:5-Sieg aus und ist damit der zweite Österreicher – neben dem an sechs gesetzten Salzburger Lukas Neumayer – im Vicenza-Hauptbewerb. Dort trifft er am Dienstag in der ersten Hauptrunde auf Gonzalo Bueno (Per/ ATP-Nr. 328). Den hatte er zuletzt in der ersten Runde von Skopje souverän mit 6:4, 6:3 bezwingen können.
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