Keine Folgen, wenn ...

„Deadline“ von Feuerwehr-Chef für junge Sprayer

Oberösterreich
23.05.2025 10:00

Ein Duo drang in die Baustelle der Feuerwehr Enns in Oberösterreich ein und hinterließ in Graffiti-Form Botschaften, die nicht sonderlich kreativ waren. Die Florianis allerdings finden das weniger lustig und geben den Tätern noch eine Chance, bevor man zur Polizei geht.

Eine Kamera hat den Tathergang minutiös aufgezeichnet, der Vorfall kann zeitlich daher ganz präzise eingeschränkt werden: Es war am Sonntag um 2.30 Uhr früh, als zwei junge Burschen sich unberechtigterweise Zutritt zur Baustelle des Feuerwehrhauses in Enns verschaffen konnten.

Zweifelhafte Kunstwerke
„Sie haben den Baustellen-Zaun überwunden und sind dann durchs Areal geschlichen, wo sie überall ihre Spuren hinterlassen haben“, sagt Feuerwehr-Chef Alfred Stummer. Mit Spraydosen „verzierten“ sie unter anderem den Schlauchturm, die künftige Fahrzeughalle und zwei Säulen. „Es waren mindestens zwölf Schmierereien, die wir später gefunden haben“, erzählt Stummer. Unter anderem seien sinnlose Parolen wie „Wir waren hier“ auf die Wände gesprüht worden.

Vandalen mit Anzug
Der Feuerwehr-Kommandant geht davon aus, dass es sich bei den Tätern um Nachtschwärmer gehandelt habe, die zuvor den Maturaball in der nahe gelegenen Ennser Stadthalle besucht hatten. „Die Täter waren mit schwarzen Anzügen bekleidet und hatten einen weißen Rucksack bei sich“, so Stummer.

Zitat Icon

Wenn sich die beiden Täter bis Samstag um 18 Uhr freiwillig bei mir melden, gibt es keine Strafanzeige. Wir haben Bilder dieser Burschen auf unserer Kamera.

(Bild: FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR)

Alfred Stummer, Kommandant der Feuerwehr Enns

Er und seine Kameraden haben den aufgesprühten Lack in mühsamer Handarbeit mit Aceton und Spezialreinigern wieder entfernen können. „So etwas ist keine Gaudi – kostet nur Zeit und Geld. Außerdem ist es extrem gefährlich, in der Dunkelheit auf einer Baustelle herumzuirren“, betont Stummer.

Noch keine Anzeige
Der Feuerwehr-Chef hat die Tat vorerst nicht angezeigt, will den jungen Burschen noch eine Chance geben: „Wenn sie sich bis spätestens Samstag um 18 Uhr bei mir melden, kommen sie weitgehend ungeschoren davon. Tun sie das nicht, droht ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung.“

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