Bau-Ersatzflächen sollen vorab akquiriert und dann von Verein verwaltet werden – das ist eine Idee, die jetzt Oberösterreich Klimaschutz-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) der Öffentlichkeit präsentiert hat. Was steckt dahinter?
Eine zwei Zentimeter dicke Studie der Linzer Uni-Professorin Erika M. Wagner ist für Klimaschutzlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) die Lösung für viele Probleme. Alle beklagen sich darüber, dass Umweltverfahren für Bauten von Infrastruktur wie Stromleitungen und Bahntrassen oder zur Energiewende (PV-Flächen, Kraftwerke oder Windräder) deutlich zu lange dauern und viel zu bürokratisch sind. Oft scheitert es an der Schaffung von Ausgleichsflächen bzw. deren Bewertung.
Genau hier möchte der Landesrat ansetzen: „Kernstück der Untersuchung ist ein relativ neues Konzept“, möchte Kaineder künftig auf Flächenpools setzen. „Sie funktionieren wie ein Vorratslager für Umweltflächen. Grundstücke werden gesammelt, ökologisch aufgewertet und bei Bedarf als Ausgleichsflächen bereitgestellt. Die Studie von Dr. Wagner beweist uns, wie diese Pools in der Praxis funktionieren könnten – ganz ohne neue Gesetze“, sagt das Mitglied der Landesregierung.
Aber wer entscheidet, wer Flächen aus diesem Pool bekommt? Die Wissenschaftlerin setzt in ihrem Werk auf die Schaffung eines Vereines, in dem Vertreter aus der Beamtenschaft, Energiekonzerne sowie ÖBB, Land oder Asfinag sitzen. Die Gemeinschaft würde sozusagen als Vermittler bereitstehen. Konkret würden die Ersatzflächen dann verkauft oder gegen andere eingetauscht werden, so die grüne Idee. RL
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