Der Zementhersteller Leube mit Sitz in Hallein hat mitten in der Krise der Bauwirtschaft ein Werk in Slowenien gekauft. Heute, Mittwoch, findet der Spatenstich für einen neuen, nachhaltigen Ofen in Golling statt. Damit will man einerseits weniger CO₂ ausstoßen, sichert aber damit auch den Standort in Salzburg ab...
Wird nicht gebaut, stehen Zementbetriebe meist still. Anders bei der Leube Gruppe, die von Hallein/Grödig aus gesteuert wird. Gerade in den vergangenen Jahren, wo die Baupreise explodiert sind, investierte der Zementriese in Standorte im Ausland. Etwa im September 2024, wo die Gruppe ein Werk in Slowenien kaufte. Warum?
Heimo Berger, Geschäftsführer, erklärt: „Der Ist-Zustand und die Prognose der Bauwirtschaft in Österreich sind schlecht. Wir haben uns entschieden, in Slowenien zu investieren – dort sind die Aussichten deutlich besser.“
Zudem setzt Leube auf mehr Produkte: Das Portfolio wurde um Fertigteile aus Beton erweitert. Darüber hinaus hat der Industriebetrieb auf die Preisexplosion am Energiesektor reagiert. Ein neuer Ofen wird ab heute im Werk in Golling gebaut. 35 Millionen Euro investiert Leube dafür. Aber wie kam es zu diesem Gedanken?
Berger: „Wir sind in Golling sehr stark von russischem Gas abhängig. Mit den bestehenden Öfen gibt es keine Alternativen. Wir haben begonnen, uns ein neues System zu überlegen – weg von fossilen Brennstoffen, hin zu biogenen Brennstoffen, wie Pellets.“ Damit mache man sich unabhängiger vom Russengas, und reduziert zudem CO₂-Emissionen um 58 Prozent, was wiederum der EU-Vorgabe entgegenkommt: Zementfabriken müssen bis 2050 CO₂-frei sein.
Berger: „Eine Absiedlung wegen nicht eingehaltener Standards ist für uns keine Option.“ Leube beschäftigt insgesamt 630 Mitarbeiter, über die Hälfte davon in Salzburg.
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