Tränengas im Einsatz

Türkei kommt nicht zur Ruhe: Neue Gewalt bei Demos

Ausland
13.09.2013 06:59
In der türkischen Metropole Istanbul ist es den dritten Tag in Folge zu Massenprotesten gegen Polizeigewalt gekommen. Im Bezirk Kadiköy setzte die Polizei in der Nacht zum Freitag Wasserwerfer und Tränengas ein, um Tausende Demonstranten von einem Büro der AKP des islamisch-konservativen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan abzuhalten. Es gab mehrere Festnahmen.

Am Mittwochabend war es in dem Bezirk schon zu Ausschreitungen gekommen, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden. Am Dienstag hatten sich Demonstranten und Polizisten Straßenschlachten rund um den Taksim-Platz in der Istanbuler Innenstadt geliefert. Nach Berichten türkischer Medien kam es am Donnerstagabend auch in der Hauptstadt Ankara und in Antakya im Süden des Landes zu Zusammenstößen.

Tod eines jungen Mannes löste Proteste aus
Auslöser der Proteste ist der Tod eines jungen Demonstranten am Montag in Antakya. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtete, der 22-Jährige sei von einer Tränengaspatrone getroffen worden. Nach Angaben der Behörden stürzte er dagegen von einem Dach in den Tod, von dem aus er Steine auf Polizisten geworfen haben soll. Die Regierung in Ankara wies eine Verantwortung der Sicherheitskräfte für den Tod des Demonstranten zurück.

Demos gegen Erdogan
Bei wochenlangen Protesten gegen die Regierung hatte es im Juni fünf Tote gegeben. Die Proteste entzündeten sich an einem von Erdogan unterstützten Bauprojekt am Taksim-Platz. Bald richteten sie sich aber gegen das gewaltsame Vorgehen der Polizei und Erdogans autoritären Führungsstil.

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