Männer unter sich

“The World’s End”: Zechtour als 1990er-Zeitreise

Kino
11.09.2013 15:22
Wenn fünf Kerle einen drauf machen wollen, darf sich ihnen nichts in den Weg stellen, selbst wenn sie dabei draufgehen könnten. Simon Pegg, Nick Frost und Regisseur Edgar Wright haben für den dritten und letzten Teil ihrer "Cornetto"- oder auch "Blut und Eiscreme"-Trilogie die Zutaten für ein apokalyptisches Endzeitszenario explosiv zusammengemixt. Ab Freitag im Kino.

Pegg spielt Gary King. Und der möchte zurück in die Vergangenheit. Denn er hieß nicht nur so, er war der "King". Doch das war in den 1990er-Jahren. In seiner Clique. An seiner Schule. Inzwischen ist er mit seinem Sisters-of-Mercy-Shirt, seinem "Biest" genannten Auto und seinen schwarz gefärbten Haaren eine gealterte, aber nicht altern wollende Version seiner selbst.

Er hat die 40 erreicht und nichts aus seinem Leben gemacht. Im Gegensatz zu seinen ehemals besten Freunden, mit denen er die Schule durchlitten hat. Peter (Eddie Marsan) ist Autohändler, Oliver (Martin Freeman) Makler, Steven (Paddy Considine) Architekt und Kings ehemals bester Freund Peter (Nick Frost) ist Partner einer Anwaltskanzlei.

Zechtour als Zeitreise
King möchte die Gegenwart nicht wahrhaben und noch einmal die größte Nacht seines Lebens erleben. Denn so grandios die - beschönigend "Die Goldene Meile" genannte - Zechtour zum Schulabschluss in Kings Erinnerung war, so sehr hat sie einen Makel. Die fünf Freunde hatten ihr Ziel nicht erreicht: eine Nacht, zwölf Pubs, zwölf Bier. Sie schafften nicht alle.

Diesmal will King bis ins letzte Pub kommen, das "World's End". Keiner kann sich für die Idee erwärmen, aus Verbundenheit machen sie aber alle mit. Angekommen in ihrer Heimatstadt Newton Haven stellen sie schnell fest, dass nicht mehr alles beim Alten ist - und das liegt nicht nur daran, dass sämtliche Pubs wie von einer Franchise-Kette gleichgemacht wurden. Für King gilt nur: Das Ziel ist der Weg. Da lässt er sich auf seiner Kneipentour auch nicht von einer Alien-Invasion aufhalten, die das Ende der ganzen Menschheit bringen könnte. Für ihn und seine Freunde gilt: zusammenhalten oder sterben.

Das sagt "Krone"- Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:

Mit einem augenzwinkernden Verweis auf die Alieninvasionsfilme der 1950er-, 60er- und 70er-Jahre und höchst süffiger – Cheers! – Situationskomik offeriert uns Regisseur Edgar Wright jene Form von selbstkritisch-wetterfestem Humor, mit dem sich die Briten stoisch ummanteln und der sie in noch so vertrackten Situationen zu Herren ihrer Lage macht. Wie dieser Streifen nach einigen Krügeln, pardon, Pints, unversehens in eine Invasionskomödie der außerirdischen Art kippt, ist purer topbesetzter Spaß. Merke: Wer statt Bier einfach Leitungswasser bestellt, ordert einfach rain – Regen!

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