Wirbel in Wetzelsdorf

Streckenumbau: „Wir wollen mit am Tisch sitzen“

Steiermark
03.03.2025 19:00

Der Aus- und Umbau der Bahnstrecke Graz-Lieboch sorgt bei vielen Anrainern in Wetzelsdorf und Straßgang für Unmut. Bereits 2023 gründeten die Betroffenen deshalb einen offiziellen Verein, der sich gegen die Bauvorhaben der ÖBB im Grazer Westen einsetzt.

„Wir sind nicht gegen den öffentlichen Verkehr, wir wollen nur eine sinnvolle Auslegung“, sagt Maria Baumgartner. Die Expertin für Landschaftsarchitektur und -planung ist stellvertretende Obfrau des Vereins „Öffentlicher Verkehr mit Lebensqualität“.

Optimale Lösung für Bewohner
Die aktuellen Pläne für einen zweigleisigen Ausbau und die gesamte Elektrifizierung von Graz Köflacherbahnhof bis Lieboch sind für den Verein aber nicht sinnvoll. Laut Baumgartner wäre anstatt der Elektrifizierung die Anschaffung und der Einsatz von batterieelektrischen Bahngarnituren sinnvoller, kostengünstiger und sicherer. Durch diesen Umstieg könnte auf den geplanten Bau der Oberleitungen verzichtet werden und die Bürger wären keiner zusätzlichen Gefahr durch die hohen Stromfelder dieser ausgesetzt. 

Maria Baumgartner ist stellvertretende Obfrau des Vereins „Öffentlicher Verkehr mit ...
Maria Baumgartner ist stellvertretende Obfrau des Vereins „Öffentlicher Verkehr mit Lebensqualität“.(Bild: Maria Baumgartner)

Auch die Einführung des „Karlsruher Modells“ wäre für Baumgartner eine Option: „Das hätte zur Folge, dass die S-Bahn ab der Stadtgrenze als Stadtbahn geführt wird und sich an die maximale Geschwindigkeit der Straßenbahn halten muss.“ Mit diesem System könnte man den Bau von Unterführungen vermeiden, da diese dann nicht notwendig wären. Weitere Punkte, die für diese Alternative sprechen: Rasch umsetzbar und kostengünstig.

Für den Verein steht nun ein Termin bei der steirischen Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) an: „Wir wünschen uns, dass wir in die Planung miteinbezogen werden. Wir wollen mit am Tisch sitzen“, so Baumgartner. Der Verein „Öffentlicher Verkehr mit Lebensqualität“ sieht vor allem ein Problem in der Kommunikation der Zuständigen mit den Anrainern, die nach eigenen Angaben zu wenig Informationen zu den Plänen erhalten. 

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