Emir Kusturica, der als Regisseur wundersam-verrückte Filme wie "Schwarze Katze, weißer Kater" inszeniert hat, spielt Demosthenes, den leicht verlotterten, einsilbigen Vater von Yannis. Seit dem Tod seiner Frau hat er sich in sich selbst zurückgezogen. Sein Sohn (Thibault Le Guellec) leidet darunter und flüchtet immer in das Kloster mit seinen lebensgewandten orthodoxen Priestern.
Eines Tages rettet der 14-Jährige ein Vogelküken und zieht es heimlich groß. Der Vogel wird zur Attraktion des verschlafenen Ortes. Touristen kommen und zahlen Yannis viel Geld dafür, sich mit dem Tier fotografieren zu lassen. Und dann ist da noch Angeliki. Natürlich verliebt sich Yannis in das ältere Mädchen aus der Stadt, das sich im Café seines Onkels im Sommer als Kellnerin etwas dazuverdient. Alles läuft gut, bis ein Unglück geschieht.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Popen, Ouzo und Ziegen, dazu ein bis zum Horizont glitzerndes Meer und herrlich skurrile Inselbewohner. So etwa brilliert Emir Kusturica als kauziger Schnapsbrenner. Ein sonnendurchglühter Sommer- und Familienfilm, der Griechenlandurlauber restlos begeistern dürfte, auf charmante Weise wie aus der Zeit gefallen scheint und dennoch einen kleinen ironischen Seitenhieb parat hält. Der Wirt bringt's ungerührt auf den Punkt: Warum denn Steuern an den Staat zahlen, ohne zu wissen, was der damit anstellt?
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