6 Migranten an Bord

Schlepper rammt bei wilder Flucht Streifenwagen

Tirol
04.02.2025 11:32

Eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte sich am Montag ein mutmaßlicher Schlepper in Osttirol: Der Moldawier, der sechs illegale Migranten an Bord hatte, missachtete Anhaltezeichen einer Streife und flüchtete. Im Zuge dessen kam es zu einer Kollision mit dem Polizeiwagen. Der Lenker und vier Migranten konnten gefasst werden, zwei tauchten unter.

Gegen 11 Uhr geriet in Lienz ein völlig desolates Fahrzeug ins Visier einer Polizeistreife. Die Beamten wollten den Wagen anhalten, der Lenker habe aber sämtliche Anhaltezeichen ignoriert und sei „mit hoher Geschwindigkeit und rücksichtsloser sowie gefährlicher Fahrweise“ davongefahren.

Fluchtfahrzeug kracht in Streifenwagen
Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf und konnten das Fluchtfahrzeug letztlich auch überholen. Beim Versuch, dieses anzuhalten, prallte es mit voller Wucht gegen den Streifenwagen. Sämtliche Insassen flüchteten daraufhin aus dem Fahrzeug und machten sich in verschiedene Richtungen aus dem Staub, heißt es vonseiten der Ermittler.

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Es konnte erhoben werden, dass der Lenker die Insassen nach Italien fahren wollte.

Die Ermittler

Zwei Insassen untergetaucht
Rasch stellte sich heraus, dass es sich um ein mutmaßliches Schlepperfahrzeug handelte. Mit dem Lenker befanden sich sieben Personen an Bord. Der moldawische Fahrer (22) und vier illegale Migranten konnten von der Polizei im Nahbereich aufgegriffen werden. Bei den Geschleppten handelt es sich um je zwei Personen aus Bangladesch und Nepal.

 Zwei geschleppte Insassen konnten untertauchen, nach ihnen werde derzeit noch gefahndet. „Momentan gibt es keine Hinweise, wo diese umgehen. Die Suche ist aber nach wie vor aufrecht“, erklärt Bezirkspolizeikommandant Michael Jaufer.

Verdächtiger in Justizanstalt
„Es konnte erhoben werden, dass der Lenker die Insassen nach Italien fahren wollte“, so die Ermittler weiter. Der 22-jährige Verdächtige sei über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert worden. Weitere Ermittlungen und entsprechende Anzeigen folgen.

Dass die Strecke durch Osttirol Richtung Italien eine beliebte Schlepperroute ist, kann Jaufer nicht bestätigen, erklärt jedoch: „Große Häufungen gibt es keine. Gänzlich ausschließen kann man das aber nicht.“

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