„Die ziehen uns noch aus bis aufs letzte Hemd“: Ein Satz, eine Idee – und ein durchdachter Plan: Ein Unternehmer flitzte nackt vor das Parlament und verlies dort, nur durch ein „Kartonkleid“ blickgeschützt, Alternativvorschläge gegen eine mögliche Streichung der Mehrwehrtsteuer-Befreiung für PV-Anlagen.
Begonnen hat es mit einer Diskussion von Branchenkollegen, als der Satz „Die ziehen uns noch aus bis aufs letzte Hemd“ fiel. „Wir blickten uns an – und hatten irgendwie dieselbe Idee“, sagt Maximilian Wagner. Schnell wurde aus dem Satz des Unternehmers eine konkrete Idee samt Plan: „Ein offener Brief wäre zu lahm gewesen“, meint der Betreiber der Photovoltaik-Firma Autarkie in St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) zur „Krone“.
Aktionsplan: Sogar ein Fluchtbus stand bereit
Die Umsetzung des Planes, vor dem Parlament blank zu ziehen, verlief dann recht schnell – wie das Video zeigt. Aber obwohl ein „Fluchtbus“ bereitstand und sich der Flitzer an einer anderen Stelle unbemerkt seines Wintergewandes entledigte, war die Exekutive schneller: „Die Einvernahme bei klirrender Kälte verlief aber äußerst freundlich“, wie Wagner betont.
„Die Rechnung würde für den Staat nicht aufgehen“
Wir wollten mit der Aktion darauf hinweisen, dass es so zu keiner Einsparung kommen würde“, so Maximilian Wagner, der in St. Andrä/ Wördern in NÖ ein PV- Unternehmen betreibt. „Prinzipiell seien Kürzungen in Zeiten wie diesen ja okay“, so der Sonnenkraft-Experte. „Aber die Branche ist ein extrem gut laufender Wirtschaftsmotor, der – von Einkommenssteuer bis zu Logistik – dem Staat viel Einnahmen bringt“, erzählt der Flitzer der „Krone“. Und wenn man hier unüberlegt zu schnelle Maßnahmen setzen würde, wäre ein Einbruch der Branche die Folge – mit allen negativen Folgen: „Was wir hier brauchen, ist Rechtssicherheit.“
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