Kritik an Vorgehen

„Sexbuch“ für Zehnjährige hat Nachspiel für Schule

Niederösterreich
06.12.2024 05:55

Die Schulleitung wurde nach der Verteilung eines Aufklärungsheftchens an junge Kinder von der Bildungsdirektion ermahnt. „Das ist nicht altersadäquat“, heißt es. Der FPÖ geht das aber nicht weit genug.

Was ist ein Intersexueller? Was bedeutet Dragqueen? Und was muss Leo beachten, wenn er Jennifer sein möchte? Für reichlich Wirbel hat der „Krone-Bericht rund um die Verteilung eines Magazins für Volksschüler gesorgt, in dem neben nackt gezeichneten Personen in freizügigen Posen auch diese Themen behandelt werden. Bekommen haben das mehr als 120 Seiten starke Werk zumindest vier neun und zehn Jahre alte Schüler beim Besuch des Tags der offenen Tür der Sportmittelschule Ybbs im Bezirk Melk.

Unter anderem sorgt das Rollenspiel in dem Magazin für verärgerte Eltern junger Volksschüler.
Unter anderem sorgt das Rollenspiel in dem Magazin für verärgerte Eltern junger Volksschüler.(Bild: zVg)

Erboste Eltern kritisierten das: „Das ist alles andere als altersgerecht und geht zu weit!“ Dieser Ansicht ist auch die Bildungsdirektion, die die Broschüre ebenfalls als nicht altersadäquat einstuft. „Es wurde umgehend das zuständige Schulqualitätsmanagement um die Klärung des Sachverhalts gebeten und ein klärendes und mahnendes Gespräch mit der Schulleitung geführt, damit künftig nur altersgerechte Materialien verteilt werden“, so ein Sprecher.

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Ich verstehe alle Eltern, die sich Sorgen um ihre Kinder machen. So etwas hat nichts in den Händen von Kindern zu suchen. Das ist ein Skandal und nicht tragbar.

Michael Sommer, Bildungssprecher der FPÖ NÖ

Eigentlich für 13-Jährige
Das Magazin, das sich eigentlich an Jugendliche ab 13 Jahren richtet und vom Roten Kreuz herausgegeben wird, dürfte aus Restbestände der Schule stammen, wodurch nicht jeder Besucher dieses erhalten hat. Die Direktion selbst ließ eine „Krone“-Anfrage unbeantwortet.

Die Maßnahmen der Bildungsdirektion gehen Michael Sommer, Bildungssprecher der FPÖ NÖ, nicht weit genug: „Anstatt zu beschwichtigen, muss die Bildungsdirektion für vollständige und transparente Aufklärung sorgen und die notwendigen Sanktionen ziehen.“ Oberstes Ziel müsste laut Sommer sein, den Kindern ein sicheres und glückliches Aufwachsen zu ermöglichen. „Die Gefährdung durch solche verstörenden Aktionen wie eben geschlechtliche Rollenspiele für Neunjährige muss untersagt werden“, fordert Sommer.

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