Hütteldorf zeigte sich am Samstag von seiner besten Seite, aber Rapid feierte im fünften Liga-Heimspiel erstmals keinen Sieg. Beim 1:1 gegen den LASK verschenkte Grün-Weiß mit einem Blackout den Sieg.
Stunden vor dem Anpfiff überraschte Geschäftsführer Steffen Hofmann in Fischamend Josef Bertalan, gratulierte zum heutigen 90. Geburtstag. Damit sorgte er beim ältesten noch lebenden Rapidler, der mit Grün-Weiß drei Meistertitel (1956, 1957, 1969) holte, auch im Europacup-Halbfinale stand, für leuchtende Augen. Ehe dann im Allianz Stadion hunderte „Helden“ der Freiwilligen Feuerwehr aus Niederösterreich der Einladung aus Hütteldorf folgten. Wo Rapid auch einen Spendenscheck über 35.000 Euro für die Hochwasser-Opfer überreichte. Da zahlten neben den Fans auch die Spieler mit.
Rapid, der ganze Klub, zeigte sich gestern, sechs Tage nach dem Derby-Skandal, von seiner besten Seite. Es war ja nicht die Austria zu Gast, sondern „nur“ der LASK. Ein Duell, das 21.300 Fans anlockte, viele Familien mit Kindern – ein stimmungsvoller Liga-Alltag, wie er sein sollte. Abgesehen von dem krachenden Böller, der beim Anpfiff aus dem Linzer Sektor flog. Idioten gibt es überall.
Nur 18 Minuten
Aber nicht immer ein spielerisches Feuerwerk auf dem Rasen. Der LASK stand stabil, hatte durch Ljubicic aus kurzer Distanz auch die erste Chance (10.). Seidl und Co. taten sich schwer, kamen kaum hinter die Abwehr, zu Chancen. Erst eine Bolla-Maßflanke, die Burgstaller per Kopf veredelte, sorgte für die Führung - 1:0 (27.). Das erste Liga-Tor des Routiniers in der Saison.
Danach schien Rapid den LASK im Griff zu haben. Doch nach nur 24 Sekunden in Halbzeit zwei spielten Schaub und Sangare im eigenen Strafraum „nimm du ihn, ich hab ihn sicher“. Beide liefen ohne Ball weg. Ein irres Missverständnis, mit diesem Blackout wurde der Sieg verschenkt: Zulj sagte „Danke“ – 1:1 (46.).
„Unnötig, das hat uns den Rhythmus gekostet“, ärgerte sich Trainer Klauß. Denn danach lief alles gegen Rapid. So feierte Jansson nach nur drei Trainings sein Comeback. Aber nur für 18 Minuten, dann humpelte der Schwede vom Feld. „Wieder die Reizung im Knie, es ist nichts kaputt“, konnte Klauß zwar Entwarnung geben. „Aber jetzt braucht er wieder eine Pause, müssen wir ihn länger rausnehmen.“ Ärgerlich war auch, dass auf dem Rasen Burgstallers Hammer von der Innenstange raussprang (78.). Dann tauchte auch noch Joker Wurmbrand allein vor dem LASK-Tor auf - vorbei (83.).
„Wir sind sauer, das ist ein gutes Zeichen“
So blieb es trotz des späten Sturmlaufs beim 1:1, gab’s im fünften Liga-Heimspiel erstmals keinen Dreier für Rapid. Der Lauf ist vorbei, die Tabellenführung weg. „Ein Punkt gegen den LASK ist keine Schande“, so Klauß. „Aber die Mannschaft ist sauer. Das zeigt, wo wir schon stehen, wie hungrig wir sind. Das ist ein gutes Zeichen.“
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