Initiative der heimischen Sternwarten gegen die nächtliche Lichtverschmutzung hofft auf die Beteiligung vieler Niederösterreicher. Auch das Land mit seinen 40 Kulturbetrieben macht bei der „Earth Night“ am Freitag, 6. September mit und lässt die Außenbeleuchtungen an diesem Tag abgeschaltet.
Die NÖ Volkssternwarten appellieren im Rahmen der „Earth Night“ am Freitag, 6. September, dass alle Niederösterreicher ihre Außenbeleuchtungen abschalten oder zumindest auf ein Minimum reduzieren sollen. Man erhofft sich dadurch ein starkes Zeichen gegen die immer ausuferndere Lichtverschmutzung – hierzulande ist nun sogar die Sichtbarkeit der Milchstraße bedroht!
Licht aus bis spätestens 22 Uhr
„Natürlich nur dort, wo es technisch möglich und die Sicherheit nicht gefährdet ist“, hofft Initiator Gerhard Kermer, dass viele spätestens ab 22 Uhr ihre Leuchten abschalten. Licht aus für die großen Landes-Kulturbetriebe Die „Earth Night“ soll dabei Anstoß für eine dauerhafte freiwillige Lichtreduzierung sein.
Denn die unnatürliche Helligkeit beeinflusst auch die Gesundheit von Mensch und Tier und ist für den Tod von Milliarden Insekten verantwortlich. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unterstützt die Initiative. „An diesem Abend wird das Außenlicht aller 40 großen Kulturbetriebe des Landes abgeschaltet, um einen kleinen Beitrag und ein Zeichen gegen die Lichtverschmutzung auf der Welt zu setzen“, betont sie mit NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl gegenüber der „Krone“. So werden am Freitag Grafenegg, Landesgalerie Krems, Museum NÖ, Festspielhaus St. Pölten, Landestheater, Bühne Baden oder auch der Klangturm finster bleiben.
Gemeinde unterstützt Sternwarte schon lange
Im Waldviertler Martinsberg setzt die Gemeinde mit Bürgermeister Friedrich Fürst schon lange ein Zeichen. Ursprünglich um Strom zu sparen reduzierte man die Kirchenbeleuchtung von drei großen Scheinwerfern auf einen. Bei der Energiekrise 2022 montierte man dann sogar auch den letzten ab.
Weil die kleine aber feine und sehr erfolgreiche lokale Sternwarte die Kirchenbeleuchtung aber sabotiert hätte, bleibt nun die Kirche unbeleuchtet. Und auch beim Bau der neuen Ortsbeleuchtung achtete man darauf, dass die Ausstrahlung in Himmel weitaus nicht so hell ausfiel, als man ursprünglich geplant hatte. „Wir wollten nur dort Licht, wo es wirklich notwendig ist“, so Bürgermeister Fürst.
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