Horror-Tiertransporte

Grauen an der Grenze: Kalb aus Mutter geschnitten

Tierecke
05.09.2024 10:00

Dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) wurde besonders grausames Videomaterial von brutalen Tötungen trächtiger Kalbinnen an der türkischen Grenze zugespielt. Es ist ein weiteres Zeugnis davon, wie Vierbeiner mitunter bei Tiertransporten misshandelt werden.

Erst in der Vorwoche deckte der VGT einen Transport von trächtigen österreichischen Kalbinnen in die Türkei mitsamt zahlreicher Gesetzesverstöße auf – wir haben berichtet. Das neue, dem Verein zugespielte Videomaterial, aufgenommen an der türkischen Grenze, ist für fühlende Menschen aber eigentlich nicht zu ertragen. Zu sehen ist, wie einer bereits getöteten, trächtigen Kuh aus Europa ihr Kalb mit einem Messer aus dem Bauch geschnitten wird. Das noch lebende Kalb wird im Anschluss brutal auf den blutüberströmten Boden geworfen.

Das Kalb wurde aus seiner Mutter geschnitten und fällt zu Boden.
Das Kalb wurde aus seiner Mutter geschnitten und fällt zu Boden.(Bild: privat)

Das Material ist so schrecklich, das wir es Ihnen nur als Screenshots zumuten wollen. Damit aber noch nicht genug: Der VGT erhielt weitere Videos, auf denen kranke und erschöpfte Rinder an um die Vorderbeine gewickelten Seilen von einem Traktor brutal aus dem Transporter gezerrt werden. „Diese Vorgänge sind nicht nur ethisch verwerflich, sondern stellen auch klare Verstöße gegen die EU-Tiertransportverordnung dar. Diese Praktiken zeigen einen Teil der brutalen Lebendtiertransporte und müssen sofort unterbunden werden“, heißt es in einer Stellungnahme der Aktivisten. 

Grundsätzlich müssen Tiere vor dem Export von einem Amtstierarzt des Versandorts auf verschiedene Krankheiten getestet werden. Einige Krankheiten können aufgrund des erhöhten Stresslevels auch erst im Zuge des Transportes ausbrechen, doch nur völlig gesunde Tiere dürfen ausgeführt werden. Den VGT-Informationen zufolge wird an der türkischen Grenze allerdings ein veraltetes und ungenaues Schnelltestverfahren angewandt, sodass auch gesunde Rinder im Zweifelsfall getötet werden.

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Die Tierquälerei an den Grenzen darf nicht länger toleriert werden.

Verein gegen Tierfabriken

Sollte an der Grenze zum Beispiel der Verdacht bestehen, dass ein Tier an der besonders in Niederösterreich auftretenden Leptospirose erkrankt ist, kann es dazu kommen, dass der Vierbeiner noch vor Ort getötet wird. Und das, obwohl die Krankheit in vielen Fällen behandelbar wäre. Der VGT appelliert an die (auch kommende) österreichische Regierung und die EU, „ihre Verantwortung wahrzunehmen und die Exporte von lebenden Tieren in Drittländer umgehend zu verbieten.“ Eine entsprechende Petition kann von Tierfreunden online unterzeichnet werden. 

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