Tennis in Wimbledon

Sinner steht nach Italo-Thriller in dritter Runde

Tennis
03.07.2024 23:46

Die Nummer eins der Welt bleibt im Turnier! Jannik Sinner bestand beim Rasen-Klassiker in Wimbledon die erste große Bewährungsprobe, rang seinen italienischen Landsmann Matteo Berrettini am Center Court in vier Sätzen mit 7:6, 7:6, 2:6, 7:6 nieder und steht in Runde drei. Auch Titelverteidiger Carlos Alcaraz durfte jubeln. 

Die „Krone“ berichtet aus Wimbledon

Die Partie am prall gefüllten Center Court gestaltete sich für die Nummer eins der Welt von Beginn weg so unangenehm, wie im Vorfeld angenommen. Berrettini, vor drei Jahren Finalist in Wimbledon, peitschte mit der Vorhand und seinem Aufschlag Winner wie in seinen besten Tagen aus dem Schläger. Ohne einen Aufschlagverlust ging Satz eins in den Tiebreak. Wo Sinner im entscheidenden Moment sein bestes Tennis auspackte, mit 7:3 gewann. 

Doch Berrettini blieb dran, nahm seinem um sechs Jahre jüngeren Landsmann in Satz zwei das Service zum 4:2 ab. Wieder hatte Sinner die passende Antwort, holte sich postwendend das Reabreak. Womit auch der zweite Durchgang in den Tiebreak ging. Erneut behielt die Nummer eins der Welt die Oberhand, drehte einen 2:4-Rückstand um und nahm mit 2:0-Sätzen Kurs in Richtung Runde drei.

Fans erleben Spektakel

„Matteo, Matteo“-Rufe waren die Folge, die Zuschauer versuchten den Underdog aufzurichten. Was gelang. Sinner leistete sich zu Beginn des dritten Satzes eine Schwächephase. Berrettini war sofort zur Stelle, nahm dem Weltranglisten-Ersten zwei Mal den Aufschlag ab. Während die Spiele auf den Außenplätzen wegen einsetzender Dunkelheit abgebrochen wurde, servierte der 28-Jährige am Center Court souverän aus und holte sich Satz drei mit 6:2. Zur Freude der Zuschauer, die Partie nahm nun richtig Fahrt auf.

Matteo Berrettini verlangte seinem Landsmann alles ab.
Matteo Berrettini verlangte seinem Landsmann alles ab.(Bild: AFP)

Das Spiel stand zu Beginn des Vierten auf Messers Schneide. Berrettini nahm Sinner den Aufschlag ab, kassierte aber prompt das Reabreak. Beide Spieler zeigten jetzt ihre ganze Klasse, ernteten für ihre spektakulären Ballwechsel lautes Staunen von den Rängen, dazu tosenden Applaus.

Das Spiel bekam, was es verdient hatte – den nächsten Tiebreak! Und auch ein drittes Mal behielt Sinner die Nerven, verwandelte nach 3:42 Stunden Spielzeit seinen dritten Matchball. Am Netz umarmten sich die beiden Freunde innig, Berrettini schritt unter Standing Ovations vom Platz. 

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Es war ein Highlevel-Match, wir haben beide sehr gut gespielt. Es ist hart, bei so wichtigem Turnier schon in der zweiten Runde gegen einen Freund zu spielen. Ich bin sehr froh, dass ich in den entscheidenden Momenten da war.

Jannik Sinner jubelte über den Einzug in die dritte Runde.

Womit eine amtierende Nummer eins der Welt in Wimbledon seit mittlerweile 30 Spielen nicht mehr verloren hat, die letzte Niederlage als Führender der Weltrangliste kassierte Rafael Nadal im Halbfinale 2018 – vor 2180 Tagen!

Sinner bleibt am Thron

Für Sinner, der als erst dritter Spieler der Open Era nach Bob Hewitt und Guillermo Vilas all seine ersten 14 (!) Spiele bei einem Grand-Slam-Turnier gegen einen Landsmann für sich entschied, wartet in der dritten Runde am Freitag der Serbe Miomir Kecmanovic. Schon jetzt ist indes klar: Der Italiener bleibt auch nach Wimbledon definitiv die Nummer eins der Welt.

Alcaraz stürmte problemlos in die dritte Runde.
Alcaraz stürmte problemlos in die dritte Runde.(Bild: AP/Alberto Pezzali)

Ebenfalls keine Blöße gab sich Carlos Alcaraz. Der Titelverteidiger bezwang in der zweiten Runde den Bezwinger von Sebastian Ofner, Aleksandar Vukic, klar in drei Sätzen – 7:6, 6:2, 6:2. Anschließend meinte der Spanier: „Der erste Satz war der Schlüssel zum Sieg, danach habe ich auf einem sehr hohen Level gespielt.“ In der dritten Runde wartet am Freitag US-Boy Frances Tiafoe. 

Ruud draußen, Medwedew schafft Wende

Während nach Andrej Rublew am Mittwoch mit dem Norweger Casper Ruud ein weiterer Top-acht-Mann ausschied, dieser in Runde zwei gegen den Italiener Fabio Fognini unterlag, bleibt Daniil Medwedew im Rennen: Der Russe drehte seine Partie gegen den Franzosen Alexandre Muller nach verlorenem ersten Satz noch um, behielt nach vier umkämpften Durchgängen die Oberhand. 

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